Auf dem Weg zum Ausbilderschein müssen Sie neben einer praktischen Prüfung zuerst Ihr Wissen in einer schriftlichen Prüfung unter Beweis stellen.
Damit Sie Ihre Prüfung ohne große Probleme bestehen, haben wir nachfolgend die besten Tipps und Ratschläge für Sie zusammengestellt.
In 180 Minuten müssen Sie rund 70 Fragen beantworten und mindestens 50% der maximal möglichen Punkte erreichen.
Dann haben Sie die Prüfung bestanden und die halbe Miete auf dem Weg zum Ausbilderschein geschafft.
Bei den Fragen handelt es sich um Multiple-Choice-Fragen, d. h. die Antworten sind bereits vorgegeben und Sie müssen ALLE richtigen ankreuzen.
Die Fragen werden Ihnen dabei zu offenen Fragestellungen mit konkreten Fallbeispielen gestellt.
Es sind also mehrere Antworten möglich.
Das ist je nach IHK verschieden und wird unterschiedlich gehandhabt.
Nun zu unseren Tipps.
Los geht’s…
Inhaltsverzeichnis
- 1 #1 Benutzen Sie Post-its als Zeitbeschleuniger
- 2 #2 Konzentrieren Sie sich auf die dicken Fische
- 3 #3 Fragen ohne Hilfsmittel haben Vorrang
- 4 #4 Achten Sie auf ein gutes Zeitmanagement
- 5 #5 Ausschlussverfahren bei Multiple-Choice anwenden
- 6 #6 Lesen -> Denken -> Antworten
- 7 #7 Keine Antwort ist immer falsch
- 8 #8 Kontrolle nicht vergessen
- 9 Fazit: Schriftliche AEVO Prüfung
#1 Benutzen Sie Post-its als Zeitbeschleuniger
Um Ihre Zeit in der schriftlichen AEVO-Prüfung so effizient wie möglich zu nutzen, ist es ratsam vor der Prüfung Ihre Hilfsmittel (allen voran die Gesetzestexte) zu „präparieren“.
Eine gute Wahl sind hier Post-its, also kleine Zettel, mit denen Sie wichtige Stellen im Gesetz markieren.
Diese bekommen Sie unter anderem auf Amazon (hier klicken) für wenig Geld.
So können Sie in der Prüfung schnell zur richtigen Stelle bzw. Seite springen ohne lange danach suchen zu müssen.
In Gesetzesbüchern kann man sich schnell verlieren und diese Zeit sollten Sie sich sparen.
ACHTUNG:
Manche IHK’s erlauben das Verwenden von Post-its oder anderweitigen Markierungen nicht.
Fragen Sie zur Sicherheit vor der Prüfung unbedingt bei Ihrer IHK nach!
Kommentierte Gesetze (= Notizen) sind generell verboten!
#2 Konzentrieren Sie sich auf die dicken Fische
Zugegeben…man könnte jetzt denken, wir hätten diesen Artikel im Beisein einer Flasche Rotwein geschrieben…
Natürlich meinen wir „dicke Fische“ nur im übertragenen Sinne!
In der Regel ist neben den jeweiligen Prüfungsfragen aufgeführt, wie viele Punkte die richtige Beantwortung gibt.
Daran können Sie in etwa abschätzen, wie hoch diese Frage im Verhältnis zur Maximalpunktzahl gewichtet ist.
Unser Tipp:
Konzentrieren Sie sich zuerst auf die Fragen, die die meisten Punkte geben!
Denn, nicht immer ist gesagt, dass Sie für eine Frage, die viele Punkte gibt, auch automatisch länger brauchen als für Fragen, die deutliche weniger Punkte geben.
Daher macht es mehr Sinn, sich zuerst auf erstere zu konzentrieren, ehe Sie Ihre Zeit an komplexen Fragen vertrödeln, für die Sie im Nachhinein nur wenig Punkte erhalten.
#3 Fragen ohne Hilfsmittel haben Vorrang
Ein weiterer Tipp zur effizienten Zeitnutzung.
Überspringen Sie Fragen für deren Beantwortung Sie Hilfsmittel benötigen (beispielsweise zuerst im Gesetzesbuch nachschlagen müssen).
Wenn Sie schon genau wissen, in welchem Gesetz und an welcher Stelle Sie die Lösung nachschauen können, dann tuen Sie dies.
Sollten Sie allerdings auf gut Glück in Ihren Hilfsmitteln suchen müssen, dann macht es Sinn, diese Fragen erst einmal hintenanzustellen.
#4 Achten Sie auf ein gutes Zeitmanagement
In den ersten drei Tipps sollte es schon bei Ihnen angekommen sein:
Ihre Zeit ist wichtig!
Das heißt allerdings nicht, dass Sie sich unnötigen Stress machen müssen, denn das wäre kontraproduktiv.
Mit einem guten Zeitmanagement (und dem nötigen Wissen) wird die Prüfung kein Problem für Sie sein.
Doch wie sieht ein gutes Zeitmanagement aus?
Nun, das beginnt und endet unserer Meinung nach damit, immer zu wissen, wo Sie zeitlich stehen.
Einen einfachen Überblick können Sie sich wie folgt verschaffen:
Nehmen wir an die Maximalpunktzahl der Prüfung sind 90 Punkte und die Prüfung dauert 180 Minuten.
Das bedeutet, dass Sie also pro Punkt im Schnitt 90 / 180 = 2 Minuten Zeit haben.
Mit dieser Information können Sie sich in der Prüfung immer einen Überblick darüber verschaffen, ob Sie gut oder schlecht in der Zeit sind.
Ein kurzes Beispiel:
Sie haben bereits Fragen beantwortet, die 45 Punkte wert sind.
Die Prüfung dauert 180 Minuten und die Maximalpunktzahl beträgt 90 Punkte.
Sie haben noch 100 Minuten Zeit.
Oben haben wir bereits errechnet, dass Sie pro Punkt 2 Minuten Zeit haben.
Das bedeutet, Sie hätten für die 45 Punkte demnach 45 * 2 = 90 Minuten brauchen dürfen.
Sie haben aber nur 80 Minuten gebraucht.
-> Sie sind gut in der Zeit!
Wenn Sie sich diese Kontrolle ab und zu in der Prüfung vor Augen halten, haben Sie immer einen groben Anhaltspunkt, wie Sie zeitlich aktuell stehen.
#5 Ausschlussverfahren bei Multiple-Choice anwenden
Verwenden Sie das Ausschlussverfahren, um sich die Beantwortung der Multiple-Choice-Fragen zu vereinfachen.
Anstatt sich immer zu überlegen, welche Antwort (bzw. Antworten) richtig sind, überlegen Sie, welche Antwortmöglichkeiten auf keinen Fall stimmen und Sie somit ausschließen können.
So können Sie den Kreis der möglichen Antworten direkt eingrenzen und machen sich die Beantwortung der Frage leichter.
#6 Lesen -> Denken -> Antworten
Gerade bei offenen Fragen, sind die Fragestellungen meistens sehr ausführlich und umfangreich.
Umso wichtiger ist es, dass Sie die Frage vor dem Beantworten in Ruhe durchlesen und auch verstehen.
Um diese nicht zu überhastet – und möglicherweise falsch – zu beantworten.
Auf was kommt es in der Fragestellung an?
Was ist gefordert?
Benutzen Sie einen Textmarker, um sich wichtige Stellen oder Schlüsselbegriffe zu markieren.
Wenn Sie sich über die Fragestellung im Klaren sind, können Sie die Frage beantworten.
#7 Keine Antwort ist immer falsch
Schon in der Schule oder im Studium konnten wir nie verstehen, wenn uns Klassenkameraden bzw. Studienkollegen nach einer Klausur gesagt haben, sie hätten bei Frage XY nichts hingeschrieben, da sie die Antwort nicht wussten.
Das sind verschenkte Punkte!
Selbst wenn Sie die Antwort nicht wissen, schreiben Sie trotzdem immer etwas hin bzw. setzen Sie bei jeder Frage ein Kreuz als Antwort.
Falscher als falsch kann es nicht sein.
Wir hatten in unserer Schul- und Studienlaufbahn schon so manchen „Glückstreffer“ dabei, über den wir noch heute schmunzeln.
#8 Kontrolle nicht vergessen
Wenn Sie mit allen Fragen fertig sind und noch Zeit zur Verfügung haben, dann geben Sie nicht sofort ab!
Sondern lesen Sie Ihre Antworten nochmal der Reihe nach durch.
Jetzt haben Sie keinen Druck mehr und Sie entdecken eventuell noch den einen oder anderen Fehler, den Sie vor lauter Nervosität und Anspannung gemacht haben.
JEDER Punkt zählt, also kämpfen Sie darum!
Fazit: Schriftliche AEVO Prüfung
Wir sind uns sicher, dass Ihnen diese Tipps in der schriftlichen AEVO Prüfung weiterhelfen können.
Natürlich ist eine gute Vorbereitung bei der Ausbildung der Ausbilder das A und O, doch es gibt in der Prüfung trotzdem immer Stellschrauben, die das Ergebnis beeinflussen und Ihnen die Arbeit leichter machen können.
Detaillierte Informationen zur AEVO Prüfung haben wir in unseren ultimativen Guide verpackt.
Lassen Sie uns in den Kommentaren wissen, falls Sie noch einen tollen Tipp haben, den wir noch nicht genannt haben!
Übrigens: Mit unserem Online-Ausbilderkurs bereiten wir Sie optimal und zu 100% flexibel auf den Ausbilderschein vor!