Didaktische Methoden beziehen sich auf die Gestaltung des Unterrichts. Konkret bekommen wir es mit Unterrichtsmethoden zu tun, welche den Lernprozess einfacher und effizienter gestalten. Dabei kommt es insbesondere darauf an, Lernziele zu konkretisieren und auf die jeweilige Zielgruppe anzupassen.
Wenn didaktische Methoden gezielt eingesetzt werden, nimmt dies positiven Einfluss auf das Lernumfeld. Dies betrifft auch das Selbststudium und die Vorbereitung auf die AEVO-Prüfung mithilfe unseres umfassenden Online-Kurses.
Was sind didaktische Methoden?
Mithilfe der didaktischen Methodik lassen sich Lernprozesse systematisch planen und durchführen. Inkludiert sind unterschiedliche Techniken und Methoden, mit deren Hilfe
- theoretischer Lernstoff
- und praktische Fertigkeiten erfolgreich vermittelt werden können.
Damit Sie ein tieferes Verständnis für didaktische Methoden erlangen, ist die Auseinandersetzung mit den wesentlichen Grundlagen der Methodik hilfreich.
Unterschied zwischen Didaktik und Methodik
Wo liegt nun der Unterschied zwischen Didaktik und Methodik und lässt sich dieser überhaupt definieren? Tatsächlich werden Didaktik und Methodik als Schlüsselkonzepte der Bildungswissenschaft häufig in einem Atemzug genannt. Beide Konzepte basieren jedoch auf unterschiedlichen Schwerpunkten.
- Die Didaktik befasst sich mit dem Lernen und Lehren in Theorie und Praxis. Eingeschlossen sind die Gestaltung, die Bewertung und die Optimierung von Bildungsprozessen.
- Bei der Methodik dagegen geht es um konkrete Schritte und Techniken, die in diesen Prozessen Anwendung finden.
Zusammengefasst setzen Didaktik und Methodik folgende Prämissen:
Didaktik:
- Beschäftigt sich mit der Lehrstrategie.
- Legt den Fokus auf Lerninhalte und Ziele.
- Verfolgt einen theoretischen Ansatz.
Methodik:
- Hat die konkrete Umsetzung zum Ziel.
- Legt den Fokus auf Techniken und Methoden.
- Verfolgt einen praktischen Ansatz.
Didaktische Methoden in der Ausbildung: Die Bedeutung dessen
Während der Berufsausbildung nehmen Didaktik und Methodik einen entscheidenden Einfluss auf die Effizienz der Vermittlung von Lernstoff. Werden die Methoden praktisch angewendet, können Auszubildende ihr Wissen erweitern und ihre Fähigkeiten spürbar verbessern.
Wer Lernen lernen möchte und Wissen zukünftig weitergeben will, wird auch im Rahmen des AEVO-Kurses zur Vorbereitung auf den AdA-Schein von den hier behandelten Prinzipien profitieren und schneller und nachhaltiger Wissen aufnehmen und verarbeiten.
Die Didaktik umfasst unterschiedliche Prinzipien, welche den Rahmen für Lernen und Lehren abstecken.
Wir geben Ihnen einen kurzen Überblick über die wichtigsten didaktischen Prinzipien:
- Aktivierung: Praktische Übungen und Interaktivität tragen dazu bei, dass sich die Lernenden aktiv am Unterricht beteiligen und engagierter auftreten.
- Zentriertheit: Der Lernprozess lässt sich individueller gestalten, wenn Sie als Ausbilder die Bedürfnisse und Fähigkeiten jedes Azubis im Auge behalten.
- Anschaulichkeit: Damit komplexe Sachverhalte anschaulicher dargestellt werden können, sind die Verwendung von konkreten Beispielen und eine bildhafte Darstellung hilfreich.
- Relevanz: Werden abstrakte Konzepte anhand von realen Lebenssituationen beschrieben, lässt sich der Lerneffekt steigern.
- Vielfalt: Durch die Anwendung verschiedener Lernmethoden ist es der Lehrkraft möglich, unterschiedlichen Lernstilen zu entsprechen.
Damit diese Prinzipien in der Praxis Anwendung finden können, sind durchdachtes Vorgehen und Verständnis für die Lernumgebung notwendig. Daher sollte stets mit der Definition von konkreten Lernzielen begonnen werden.
Dementsprechend werden die Methoden für deren Umsetzung ausgewählt. Wichtig ist auch, die Planung des Unterrichts dem laufenden Feedback der Lernenden anzupassen. Für die Bewertung des Lernerfolgs und die kontinuierliche Verbesserung kommen Evaluationstechniken zum Einsatz.
Diese Methoden für den Unterricht gibt es: ein Überblick
Die konkrete Anwendung didaktischer Methoden im Unterricht setzt die Kenntnis der verschiedenen Konzepte und deren Vorzüge und möglichen Nachteile voraus.
Stellen wir uns nun die Frage: Welche Methoden gibt es?
Unterrichtsmethoden Beispiele
Schauen wir uns nun einige Konzepte näher an. Beispiele für Unterrichtsmethoden zu finden, hilft Ihnen bei der Auswahl von Lernstrategien und erleichtert damit die Unterrichtsplanung.
Frontalunterricht
Der Frontalunterricht wird von der Lehrkraft bestimmt. Diese steht vor der Klasse und steuert den Unterricht. Ein lehrerzentrierter Unterricht lässt sich durch verschiedene Möglichkeiten auflockern.
So kann ein Lehrgespräch die Lernenden zu mehr Selbstständigkeit erziehen und hilfreiche Denkanstöße liefern. Auch Projektunterricht oder Partnerarbeit können den klassischen Frontalunterricht ergänzen.
Frontalunterricht besitzt folgende Vor- und Nachteile:
Vorteile:
- Vermittlung einer hohen Informationsdichte in vergleichsweise kurzer Zeitspanne.
- Erfordert wenig Vorbereitung und kommt ohne umfangreiche Hilfsmittel aus.
- Lehrkraft behält einfacher die Kontrolle über den Klassenverband.
Nachteile:
- Es besteht die Gefahr der Monotonie.
- Redet die Lehrkraft zu viel, sinken Aufmerksamkeit und Motivation der Schüler.
- Informationsflut kann Lernende überfordern.
- Vermittlung rein theoretischer Inhalte ohne nennenswerten Praxisbezug.
Rollenspiele
Durch ein Rollenspiel ändert sich die Perspektive. Die Lernenden versetzen sich in andere Personen. Dieser Seitenwechsel ist förderlich, um die Akzeptanz anderer Meinungen und die Empathie für seine Mitmenschen zu fördern. Rollenspiele können folglich genutzt werden, um Verhaltensalternativen auszutesten.
Gruppenaktivitäten
Übungen, die von der gesamten Gruppe zu lösen sind, stärken das Gemeinschaftsgefühl. Jeder Einzelne ist wichtig und trägt zur Sache bei. Gruppenaktivitäten lassen sich unter den Gesichtspunkten
- Aktivität,
- Kommunikation
- und Konfliktlösungspotenzial reflektieren.
Planspiele
Ein hoher Praxisbezug ist in Ausbildungen von Vorteil. Planspiele dienen dazu, eine realistische Konfrontation mit einer Praxissituation herbeizuführen. Lernende werden darin geschult,
- selbstbestimmt zu handeln
- und eigene Entscheidungen zu treffen.
Durch die gemeinsame Reflexion lassen sich Zusammenhänge und Entscheidungen hinterfragen.
Damit der Lernprozess optimal unterstützt wird und Coaching-Methoden Erfolg zeigen, sind verschiedene Ansätze bezüglich der Lernumgebung notwendig. Die Wahl der richtigen Umgebung nimmt wesentlichen Einfluss auf den Lernerfolg.
Einige Beispiele:
- digitale Klassenzimmer (flexible Wissensvermittlung durch Online-Plattformen)
- Lehrwerkstätten (kontrollierte Umgebung, direkter Gebrauch von Werkzeugen)
- hybride Ansätze (Mix aus virtuellen und physischen Lernumgebungen)
Innovative Methoden
Eine effektive Lehrmethode bestimmt den Erfolg der Berufsausbildung maßgeblich. Dadurch können Lernende die theoretischen Konzepte wie auch den praktischen Ansatz verinnerlichen.
Zu den innovativen Methoden zählen folgende Konzepte:
- Blended Learning: Durch die Verbindung von klassischem Präsenzunterricht und E-Learning lassen sich beide Konzepte mit ihren jeweiligen Vorteilen bündeln.
- Kooperatives Lernen: Die Zusammenarbeit und der gegenseitige Austausch zwischen den Lernenden lockern den Unterricht auf.
- Nutzung digitaler Tools: Dadurch kann Wissen verständlicher gemacht werden. Dies ist auch ein zentrales Element des AEVO-Kurses und der gezielten Vorbereitung auf den AdA-Schein.
Der Methodenkoffer für Ausbilder und Ausbilderinnen
Die Vermittlung von Wissen im Rahmen der Ausbildung stellt eine Herausforderung dar. Ein Methodenkoffer kann hilfreich sein, um der Ausbildung Struktur zu geben und gleichzeitig verschiedene Optionen parat zu haben, um auch den einzelnen Lerntypen zu entsprechen.
Die Auswahl passender Methoden hilft bei der gezielten Vermittlung der geforderten Lerninhalte und schult die Azubis in Verlässlichkeit und Selbstständigkeit.
Was ist ein Methodenkoffer?
Methodenkoffer sind praktische Angebote für Lernende. Die Methodenbox enthält eine auf die jeweilige Thematik abgestimmte Auswahl an Lernstrategien und/oder konkreten Arbeitsmaterialien, die Ausbilder direkt bei ihrer täglichen Arbeit anwenden können. Dabei kann es sich um
- Skripte,
- visuelle Darstellungen,
- Lernkarten
- oder auch digitale Angebote handeln.
Wie stelle ich meinen Methodenkoffer zusammen?
Möchten Sie sich als Ausbilder selbst einen Methodenkoffer zusammenstellen, ist es entscheidend, dass Sie die verschiedenen Zielgruppen ins Auge fassen und bei der Auswahl des Materials berücksichtigen.
Ihr Methodenkoffer sollte bewährte Strategien enthalten, die sich einfach in die Praxis umsetzen lassen. Greifen Sie auf Konzepte zurück, die Ihnen vertraut sind und mit denen Sie bereits häufiger gearbeitet haben.
Bevor Sie Ihren Methodenkoffer füllen, setzen Sie sich mit Ihrer Zielgruppe auseinander und finden Sie mögliche
- Wünsche,
- Haltungen
- und Impulse heraus.
Um die verschiedenen Lerntypen zu berücksichtigen, füllen Sie Ihren Methodenkoffer mit Tools, die verschiedene Sinneskanäle berücksichtigen.
Didaktische Methoden in der Praxis
Didaktik ist ein wichtiges Element, um das Lernen zu optimieren. Sollen für die Didaktik Beispiele für die tägliche Praxis gefunden werden, ist es notwendig, sich mit der Wissenschaft des lernwirksamen Lehrens näher zu befassen und dabei Faktoren wie
- Lerninhalte,
- Zielgruppen
- und die Reflexion des Lernstoffes in den Fokus zu heben.
Tipps für den erfolgreichen Einsatz
Wer didaktische Methoden umfassend verstehen möchte, muss die Bedürfnisse der Lernenden kennen. Es gibt verschiedene Lerntypen, unterschiedliche Führungsstile und differenzierte Herangehensweisen. Häufig ist eine Kombination verschiedener Modelle die optimale Lösung.
Stellen Sie sich zunächst die folgenden grundlegenden W-Fragen zur Didaktik:
- Wofür? (Verwendungssituation)
- Für wen? (Zielgruppe und Bedarf)
- Wozu? (Lernziel, Qualifikation)
- Was? (Inhalte)
- Wie? (Organisationsform, Methode)
- Womit? (Medien und Methoden)
- Wo? (Lernort)
Die Beantwortung dieser Leitfragen lässt die Ableitung konkreter Fragen zum erfolgreichen Einsatz didaktischer Methoden zu:
- Welche Lernziele gilt es zu erreichen?
- Welche Lerninhalte sind auszuwählen?
- Welcher Inhalt des Methodenkoffers ist passend?
- Wie können die Lernerfolge gemessen werden?
Herausforderungen und wie man sie meistert
Ausbilder werden im Alltag mit unterschiedlichen Gruppendynamiken konfrontiert. Eine der schwierigsten Situationen ist die Störung des Unterrichts.
Auf folgende Unterrichtsstörungen können Ausbilder treffen:
- verbale Störungen (Gerede, Zwischenrufe)
- allgemeine Unruhe (Zappeln, Kippeln)
- störende Gegenstände (Handy, Zettel)
- Aggressivität (Zerstörungswut, körperliche Auseinandersetzungen)
Störungen sind nicht komplett vermeidbar. Daher werden Strategien gebraucht, um derartige Herausforderungen zu meistern.
Diese Maßnahmen helfen, Lehrkräften, Unterrichtsstörungen zu vermeiden:
- Übersicht und Struktur im Klassenraum schaffen.
- Regeln und Rituale einführen und daran festhalten.
- Verhaltensregeln aufstellen, Sanktionen und Belohnungen integrieren.
- Zusammengehörigkeitsgefühl des Klassenverbandes stärken.
- Vorbildcharakter, höflicher und respektvoller Umgang.
- Unterricht gut vorbereiten.
- Lob erhält die Motivation und sollte die Kritik überwiegen.
- Übertragen von Verantwortung an die Lernenden stärkt die Klassengemeinschaft.
Der komplette Ausbilder-Kurs der AEVO Akademie
Möchten Sie zukünftig als Ausbilder tätig sein und den hier beschriebenen Herausforderungen stellen, benötigen Sie die entsprechende Befähigung dazu. Nur wer einen AdA-Schein besitzt, ist in Deutschland berechtigt, Lehrlinge anzulernen.
Eine effektive Vorbereitung hilft Ihnen, die schriftliche AEVO Prüfung und die praktische AEVO Prüfung zu bestehen. Wir haben einen Online-Kurs entwickelt, der Sie optimal auf die Ausbilderprüfung vorbereitet und Ihnen ein stressfreies und selbstbestimmtes Lernen ermöglicht.
Die Vorteile des AEVO-Kurses im Überblick:
- flexible Zeiteinteilung
- qualitativ hochwertiger und zertifizierter Lernstoff
- 27/4 Betreuung bei Fragen und Problemen
- Verbindung von Theorie und Praxis für ideale Prüfungsvorbereitung
Fazit zu didaktische Methoden
Durch die Anwendung der didaktischen Methodik lässt sich die Motivation von Azubis steigern. Werden praxisorientierte Lerninhalte eingesetzt, gestaltet sich der Unterricht verständlicher und abwechslungsreicher.
Durch die stetige Umsetzung von theoretischem Wissen in die Praxis kann eine kontinuierliche Verbesserung der Fähigkeiten erzielt werden. Der Einsatz didaktischer Methoden dient der Förderung des persönlichen Lernstils und ist ein wichtiger Baustein einer erfolgreichen Unterrichtsführung.
FAQ zu didaktischen Methoden
Was bedeutet Didaktik einfach erklärt?
Die Didaktik schließt sowohl die Theorie des Lernens wie auch die praktische Wissensvermittlung ein. Im Mittelpunkt stehen Lernziele und Lerninhalte.
Was sind didaktische Methoden?
Didaktik folgt einer Ableitung aus dem Griechischen und steht für „Lehr- und Unterrichtskunst“. Didaktische Methoden schließen die Planung der Lerninhalte, die Fixierung der Lernziele oder die Planungsauswertung ein.
Was ist didaktisch-methodisch?
Dabei handelt es sich um Leitlinien für einen guten Unterricht. Lehrkräfte nutzen didaktisch-methodische Prinzipien als Grundlage für die Entscheidungsfindung hinsichtlich der Planung und Durchführung des Unterrichts.