Die passenden Coaching Methoden können Lernenden helfen, sich neue Fähigkeiten und Fertigkeiten anzueignen und ihre Vorhaben in der schulischen wie beruflichen Weiterbildung zu erreichen. Erfolgreiche Coaching-Techniken in der Ausbildung schaffen eine Vertrauensbasis zwischen Coach und Azubi.
Coaching kann die Entwicklung und Erweiterung der eigenen Kompetenzen fördern und wertvolle Unterstützung im themengebundenen Lernprozess liefern. Individuelles Coaching erfolgt zeitlich begrenzt und ist lösungsorientiert.
Was sind Coaching-Methoden
Die Bezeichnung „Coaching“ leitet sich vom englischen Verb „to coach“ ab. Demnach sind Coaching Methoden Tools, die dazu dienen, Menschen zu „trainieren“ oder zu „betreuen“. Coaching fasst verschiedene Konzepte zum Training und zur Beratung in diversen Bereichen zusammen.
Nicht nur während der Ausbildung helfen Coaching Methoden dem Klienten,
- ein besseres Selbstverständnis zu entwickeln
- und seine Leistung zu steigern.
Auch Business Coaching, Personal Coaching oder Systemisches Coaching sind gängige Methoden. In Verbindung mit Lehre und Ausbildung werden Coaching Methoden häufig als Möglichkeiten definiert, um lösungsorientierte Beratungskonzepte bereitzustellen, welche Lernende dazu animieren,
- den Lernprozess eigenverantwortlich mitzugestalten
- und eigene Lösungen zu finden und aktiv umzusetzen.
Bedeutung der Interaktion Definition im Coaching
Damit Coaching-Prozesse in der Praxis funktionieren können, müssen der Ausbilder als Coach und der Auszubildende effektiv zusammenarbeiten. Funktioniert die Kommunikation und können sich beide Seiten aufeinander einlassen und Verständnis füreinander aufbringen, werden sich nachhaltige Coaching-Ergebnisse erzielen lassen.
Folgende Tipps können dabei helfen, die Interaktion im Coaching zu verbessern:
- Ziele und Erwartungen klar kommunizieren: Für eine optimale Unterstützung beim Coaching müssen die Ziele und Erwartungen unmissverständlich deutlich gemacht werden. Damit Coaching Methoden den individuellen Bedürfnissen angepasst werden können, ist eine offene Kommunikation eine grundlegende Voraussetzung.
- Feedback geben und einfordern: Eine Interaktion Definition verlangt nach offenem und ehrlichem Feedback. Ein beidseitiges Feedback ist für die Anpassung und Verbesserung des Coaching-Prozesses von entscheidender Bedeutung.
- Offenheit für neue Herangehensweisen: Wer sich neuen Lernformen öffnet, kann wertvolle Einsichten gewinnen und Wissen besser aufnehmen und abrufen. Interaktion steht damit auch für die Offenheit für neue Ansätze und Ideen.
- Eigenverantwortung und Aktivität: Interaktion kann nur funktionieren, wenn beide Seiten daran festhalten. Auszubildende sollten nicht nur nach den Anweisungen des Coaches handeln, sondern auch sich selbst aktiv einbringen und Engagement zeigen.
Überblick über Coaching-Methoden
Coaching-Methoden umfassen eine Reihe von Techniken und Strategien, welche Lernende dazu befähigen sollen, sich neues Wissen anzueignen und die gesteckten Ziele zu erreichen.
Wir stellen Ihnen nun effektive Coaching-Techniken vor, welche dabei unterstützen, Vertrauen zwischen Coach und Azubi aufzubauen, die Motivation im Lernprozess zu steigern und eine offene Kommunikationskultur zu ermöglichen.
Transaktionsanalyse beim Coaching
Eric Berne, ein US-amerikanischer Psychiater, entwickelte um 1950 die Transaktionsanalyse. Diese hat die Analyse des menschlichen Verhaltens im Hinblick auf Verhalten und Kommunikation zum Ziel.
Die Basis des Konzeptes bilden folgende Zustände des „Ich“:
- Kind-Ich
- Erwachsenen-Ich
- Eltern-Ich
Diese Zustände macht Berne dafür verantwortlich, die Interaktion mit anderen Menschen zu beeinflussen. Wer diese Ich-Zustände verinnerlicht, soll auch die Kommunikation mit anderen verbessern helfen. Anwendung findet die Transaktionsanalyse, neben dem Coaching, auch in der Psychotherapie.
Die Transaktionsanalyse kann die Struktur der menschlichen Persönlichkeit erklären und führt zu einer intensiveren Wahrnehmung und Reflexion. Durch Erkenntnisse, die aus der Transaktionsanalyse gewonnen werden, können Kommunikationsprobleme aufgedeckt und entsprechende Konflikte begreifbar gemacht und ggf. gelöst werden.
Damit ist die Transaktionsanalyse für Coaches in der Ausbildung unverzichtbar, um Probleme zu diagnostizieren und zu analysieren und damit Lernschwierigkeiten aufzudecken und zu beheben.
Das kann die Feldenkrais Methode im Coaching bewirken
Die Feldenkrais Methode gründet sich auf der Idee, die Verbindung zwischen Körper und Geist zu intensivieren, indem bewusste Bewegungen ausgeführt werden. Die Selbstwahrnehmung soll verbessert werden, indem sanfte Bewegungsabläufe und gesteigerte Aufmerksamkeit ineinandergreifen.
Feldenkrais basiert auf drei grundlegenden Prinzipien:
- Individuelle Anpassung: Alle Übungen erfolgen in Abstimmung auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten des Lernenden.
- Bewusstsein durch Bewegung: Das Bewusstsein wird für die eigenen Bewegungsabläufe geschult.
- Funktionale Integration: Bewegungen lassen sich effizienter und funktionaler gestalten.
In der Praxis kann die Feldenkrais Methode in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden:
- Verbesserung der Beweglichkeit (bei Bewegungseinschränkungen und chronischen Schmerzen)
- Körperwahrnehmung steigern (Bewusstsein für die Funktionalität des eigenen Körpers erhöht sich)
- Abbau von Stress (Entspannung kann gefördert werden, Stresslevel sinkt)
- Selbsterfahrung (bewusste Wahrnehmung des eigenen Körpers)
Weitere Coaching-Ansätze für Ausbilder
Die individuelle Unterstützung und Förderung von Auszubildenden lässt sich durch die Anwendung bestimmter Coaching-Methoden optimieren. Werden diese Techniken und Strategien entsprechend der einzelnen Lerntypen eingesetzt, dient dies der Entwicklung persönlicher wie beruflicher Kompetenzen.
Coaching in der Ausbildung fördert die Selbstreflexion und verbessert die Problemlösungsfähigkeit. Dabei kann in verschiedene Coaching-Konzepte unterschieden werden.
Systemisches Coaching
Systemische Coaching-Konzepte finden verbreitet Anwendung. Hierbei rückt das soziale System der Lernenden in den Fokus. Im Coachingprozess werden personenbezogene Zusammenhänge und Strukturen aufgedeckt und in die Analyse einbezogen.
Werden Veränderungen deutlich, stehen die Reaktionen von Bezugspersonen im Fokus.
Dabei geht es beispielsweise um folgende Fragen:
- Wer könnte vom aktuellen Problem profitieren?
- Wer steht dem Klienten in Bezug auf das Problem nahe?
- Wer wäre froh, wenn es eine Lösung für das Problem gäbe?
Bei diesen Ansätzen geht es primär darum, Stärken, Ressourcen und Kompetenzen herauszuarbeiten und zu fördern. Der Coach arbeitet mit dem Klienten aktiv am Lösungsansatz. Durch gezieltes Fragen werden Lösungsmöglichkeiten anvisiert. Für die passende Lösung ist der Klient letztlich selbst verantwortlich.
Lösungsorientiertes Coaching
Hierbei wird nicht das Problem favorisiert, sondern die erwünschte Zukunft diskutiert. Eine primäre Frage an einen Azubi kann zum Beispiel lauten: „Welche Hoffnungen verbinden Sie mit der Lehre in unserem Betrieb?“ Zeichnet der Auszubildende ein klares Bild vom angestrebten Ziel und den vorhandenen Ressourcen, können passende Entwicklungsimpulse gegeben werden.
Der Klient bekommt durch diese Handlungsimpulse das Werkzeug in die Hand, um neue Sichtweisen zu entwickeln und Probleme eigenständig zu lösen.
Der komplette Ausbilder Kurs der AEVO Akademie
Ausbilder kommen einer anspruchsvollen Aufgabe nach. Dabei geht der Trend von der puren Weitergabe von Wissen zu einem umfassenden Konzept, welches Lernen lernen möglich macht. Wenn Sie als Coach arbeiten möchten, müssen Sie zunächst die schriftliche AEVO Prüfung und die praktische AEVO Prüfung zum AdA-Schein ablegen. Der vorbereitende Ausbilderkurs der AEVO Akademie vermittelt Ihnen das nötige Grundlagenwissen und schafft einen hohen Praxisbezug.
Die Vorteile der AEVO Akademie:
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Der AEVO-Kurs „Der Ausbilder als Lerncoach“ eignet sich für alle Branchen und Berufe. Sie dürfen auf qualitativ hochwertige Inhalte, die von IHK-Prüfern und zertifizierten Lerncoaches entwickelt wurden, vertrauen.
Einsatz von Coaching-Methoden in der Praxis
Coaching-Methoden schließen Techniken und Strategien ein, die Azubis während der Lehre individuell unterstützen und fördern. Coaching hilft bei der Entwicklung persönlicher und beruflicher Fähigkeiten, indem der Fokus auf den spezifischen Bedürfnissen der Auszubildenden liegt. Im Ausbildungsalltag fördert Coaching die Selbstreflexion und stärkt die Problemlösungskompetenz.
Coaching in der Ausbildung
Während der Ausbildung treffen Azubis auf verschiedene persönliche wie berufsbezogene Hindernisse. Coaching liefert eine effektive Begleitung und Unterstützung und kann den Erkenntnis- und Lernprozess fördern.
Damit Coaching funktioniert, sollte der Klient den Wunsch nach Veränderung besitzen und zu einer aktiven Mitarbeit bereit sein.
Folgende Impulse seitens des Azubis sind hilfreich für erfolgreiches Coaching:
- Wunsch nach besseren Karrieremöglichkeiten
- Selbstbewusstsein stärken
- Leistungen in der Berufsschule und am Arbeitsplatz verbessern
- Erwerb neuer Fähigkeiten
- Steigerung der Lernleistung
Ausbilder sind nicht automatisch auch Coaches. Wer sich seiner Rolle als Mentor bewusst wird, sieht es als seine Pflicht an, Azubis bestmöglich aktiv zu unterstützen und nicht nur Wissen zu vermitteln.
Coaching in der Praxis verlangt danach, genau hinzuschauen. Die Basis für ein gezieltes Coaching bildet allein das beim Azubi vorhandene Potenzial.
Folgende W-Fragen könnten als eine Art Bestandsaufnahme beim Coaching während der Ausbildung dienen:
- Wie ist der aktuelle Wissensstand des Azubis?
- Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten zeichnen den Azubi aus?
- Wo liegen die Schwächen des Azubis?
- Welche konkreten Ziele hat sich der Azubi gesetzt?
- Welche Hürden stehen dem Azubi beim Erreichen seiner Ziele im Weg?
- Was passiert, wenn die Ziele von Azubi wirklich erreicht werden?
Beim Coaching steht der Auszubildende im Mittelpunkt. Dies stellt bereits eine Motivation für den Azubi dar. Die Lehre bleibt nicht auf das reine Fachwissen beschränkt, sondern es werden auch praktische Seiten behandelt.
Hierfür eignen unter anderem sich folgende Methoden:
- Supervision (Verbesserung von Zusammenarbeit und Interaktion, Konfliktlösung)
- Mediation (Vermittlung von Konflikten durch Mediator)
- Konstruktivismus (Erkenntnistheorie zum Überdenken von Wissen und Wirklichkeit)
- Autosuggestion (Beeinflussung mentaler Prozesse durch Selbsthypnose)
Coaching im Team
Coaching-Methoden sind nicht nur auf Einzelpersonen anwendbar, sondern ein wichtiges Instrument, um Teamwork in Unternehmen zu fördern. Wird in die Teamentwicklung investiert, kann dies die kollektive Leistung in der Gruppe fördern.
Wer als Teamcoach auftreten möchte, sollte folgenden Anforderungen entsprechen:
- Vorgehensweisen und Methoden individuell anpassen
- Flexibilität in unterschiedlichen Situationen beweisen
- Neutralität wahren und für niemand Partei ergreifen
- Aneignung vielfältiger Coaching-Techniken
- Mut, auch auf schwierige Themen einzugehen
In der Praxis läuft Teamcoaching in folgenden Schritten ab:
- gegenseitiges Kennenlernen
- Analyse der aktuellen Situation
- Festsetzen der Coaching-Ziele
- Entwicklung des Coaching-Prozesses
- Durchführen des Coachings
- Festhalten von Veränderungen und Vereinbarungen
- Evaluation, was wurde erreicht und was nicht
Vorteile von Coaching-Methoden
Coaching-Methoden dienen der persönlichen wie beruflichen Entwicklung. Daraus ergeben sich für beide Seiten verschiedene Vor- und Nachteile, auf die wir nun näher eingehen möchten.
Vorteile für Ausbilder:innen und Führungskräfte
Ausbilder können ihre Kompetenzen durch Coaching entscheidend verbessern.
Vorteile:
- Förderung des persönlichen Wachstums
- Verbesserung der eigenen Karrieremöglichkeiten
- Optimierung der Selbstwahrnehmung
Nachteile:
- Coaching kostet Geld
- Coaching-Prozess ist zeitaufwendig
Vorteile für Coaches
Coaches können ihr Selbstbewusstsein und ihre Handlungskompetenz fördern und durch Eigenreflexion nach nachhaltigen Lösungen suchen.
Vorteile:
- Erweiterung des Wissens
- Klarheit über die eigene Marktposition
- Festigung der eigenen Stärken
- berufliche Weiterentwicklung
Nachteile:
- Weiterbildung kostet Geld
- Weiterbildung kostet Zeit
Fazit zu Coaching Methoden
Wer in der heutigen schnelllebigen und wettbewerbsorientierten Gesellschaft Erfolg haben will, setzt auf effektive Coaching-Methoden. Dies beginnt bereits während der Ausbildung. Gezieltes Coaching kann die Produktivität, die Motivation und letztlich die Rentabilität des Azubis für das Unternehmen verbessern.
Dabei können verschiedene Strategien eingesetzt werden. Haben Ausbilder den AdA-Schein erworben, sind sie berechtigt, sich zum Coach weiterbilden zu lassen. Coaching wird als Teil einer nachhaltigen Unternehmenskultur in vielen Firmen regelmäßig betrieben.
FAQ zu Coaching Methoden
Was sind Methoden im Coaching?
Coaching-Methoden stehen für Ansätze und Strategien, die Coaches nutzen, um Lernende beim Erreichen ihrer beruflichen Ziele zu unterstützen.
Was gibt es für Coaching Tools?
Die wichtigsten Tools im Coaching sind die Zielsetzung, die konstruktive Lösung des Problems und ein offenes wie nachhaltiges Feedback.
Was sind Coaching Ansätze?
Unter einem Coaching-Ansatz wird die Förderung der Wahrnehmung und Selbstreflexion verstanden. Der Klient verbessert durch effektives Coaching seine eigenen Möglichkeiten, sein Erleben und sein Verhalten.