Durch die Ausbildereignungsverordnung (AEVO) wird definiert, welche Anforderungen an Personen gerichtet sind, die als Ausbilder aktiv sein wollen. Die Verordnung ist ein zentraler Bestandteil des Berufsbildungssystems. Wer ausbilden will, muss neben der fachlichen Kompetenz im angestrebten Berufsfeld auch pädagogische Fähigkeiten mitbringen.
Die entsprechenden Regelungen sind in der Ausbildereignungsverordnung zu finden. Damit kann die Verordnung als Leitfaden für die Ausbildung definiert werden und stellt die Qualität der Berufsausbildung sicher.
Was ist die Ausbildereignungsverordnung (AEVO)?
Die Ausbildereignungsverordnung ist in das deutsche Berufsbildungssystem integriert und legt die Qualitätsstandards für Ausbilder fest. Wer sich darüber informieren möchte, welche Anforderungen auf Ausbilder zukommen, muss in der AEVO nachschlagen. Das Regelwerk enthält alle notwendigen Kenntnisse und Kompetenzen, die Ausbilder mitbringen müssen.
Die Ausbildereignungsverordnung existiert seit dem Jahre 1972 und wurde seitdem mehrfach überarbeitet. Der Hauptzweck der AEVO besteht darin, die Qualität der Berufsausbildung in Deutschland sicherzustellen und den wachsenden Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt entsprechend anzupassen. Dabei müssen berufsinterne wie arbeitspädagogische Aspekte Beachtung finden.
Laut Ausbildereignungsverordnung müssen Ausbilder in der Lage sein, die folgenden Schritte der Berufsausbildung eigenständig planen, durchführen und kontrollieren zu können:
- Voraussetzungen für die Ausbildung prüfen und Ausbildungsplan aufstellen,
- Vorbereiten der Ausbildung und Mitwirkung bei der Einstellung von Azubis,
- Durchführen der Ausbildung,
- Abschließen der Ausbildung
Der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung ist der Erwerb des AdA-Scheins. Der Ausbilderschein berechtigt noch nicht automatisch dazu ausbilden zu dürfen. Um ausbilden zu dürfen, müssen Sie zusätzlich zum Ausbilderschein für die Berufe, die Sie ausbilden möchten, entweder selbst eine abgeschlossene Ausbildung/Studium oder eine Berufserfahrung von mindestens 4,5 Jahren haben. Den Ausbilderschein benötigen Sie aber immer.
Die AEVO gibt den Ausbildern eine klare Struktur vor. Der Mehrwert für den Azubi selbst schlägt sich in einer ausnehmend geringen Anzahl an Lehrabbrüchen nieder. Auszubildende lernen von ausgebildeten Fachkräften, die nicht nur viel wissen, sondern den Lernstoff auch anschaulich vermitteln können.
Wer ausbilden darf
Wer darf ausbilden? Vor der Vermittlung von Wissen steht die Ausbildung zum Ausbilder. Die rechtlichen Anforderungen an Ausbilder legen fest, dass Wissen und Kompetenz nachzuweisen sind. Damit wird die Ausbildereignung keinem Zufall überlassen.
Wer Wissen erworben hat, ist nicht automatisch jemand, der seine Kenntnisse gewinnbringend weitergeben kann. Wird Ihnen die fachliche Eignung zuerkannt, müssen Sie noch Ihre berufs- und arbeitspädagogischen Fähigkeiten nachweisen. Dies mag komplex erscheinen, wird aber in einem Vorbereitungskurs der AEVO Akademie ausführlich beleuchtet.
6 Fakten über die AEVO
- Die AEVO gilt als zentraler Bestandteil des deutschen Berufsbildungssystems.
- In der AEVO werden die für Ausbilder geltenden Standards festgelegt.
- Die AEVO nennt die für den Erwerb des Ausbilderscheins notwendigen Voraussetzungen.
- Der AEVO Schein dient als Nachweis, den Anforderungen als Ausbilder gerecht zu werden.
- Eine AEVO-Prüfung setzt sich aus einem theoretischen wie praktischen Teil zusammen.
- Die AEVO-Prüfung muss bei einer Industrie- und Handelskammer oder bei einer Handwerkskammer abgelegt werden.
Die Industrie- und Handelskammern übernehmen eine Schlüsselfunktion beim Erwerb des AdA-Scheins:
- Prüfung der Ausbilder und Ausbildungsstätten auf ihre Eignung.
- Erlass von Ausbildungsvertrag, Prüfungsordnungen und anderen für die Durchführung der Ausbildung relevanten Rechtsvorschriften.
- Beratung von Azubis und Unternehmen bei der Struktur der Ausbildungsplätze und möglichen Konflikten.
- Durchführung der Prüfungen
- Eintragung und Löschung von Ausbildungsverträgen
Der komplette Ausbilder-Kurs der AEVO Ausbilderakademie
Mit dem Ausbilder-Kurs der AEVO Akademie gehen Sie auf Ihrem Weg zum Ausbilder auf Nummer sicher. Der Online-Kurs bereitet Sie ausführlich und verständlich auf die Prüfung und die Erlangung des AdA-Scheins vor. Über 13.000 Teilnehmer sind bereits diesen Weg erfolgreich gegangen und haben sich stressfrei und erfolgreich auf die Prüfung vorbereitet.
Dabei kommen Ihnen die Vorteile der AEVO-Akademie zugute:
- 97 Prozent der Teilnehmer schaffen die Prüfung beim ersten Mal.
- Teilnehmer werden 24/7 persönlich betreut.
- Der Kurs ist für alle Berufe und Branchen geeignet.
- Sie können flexibel und zeitlich und räumlich unabhängig lernen.
- Sie bekommen professionelles Lehrgangsmaterial zur Verfügung gestellt.
Das sind die Schlüsselqualifikationen in der AEVO: Diese Rolle haben sie
Ein Ausbilder darf sich nicht nur auf die pure Vermittlung von Wissen konzentrieren. Der Ausbildereignungsschein wird nur erteilt, wenn neben hinreichendem Fachwissen auch Schlüsselqualifikationen in der AEVO vorhanden sind. Ausbilder müssen auf jeden Azubi eingehen können und damit verschiedene Führungsstile beherrschen.
Es geht darum, auf die technischen wie organisatorischen Veränderungen der heutigen Zeit eingehen zu können und die komplexen Zusammenhänge von Ausbildungsmarketing zu verstehen und in der Praxis umsetzen zu können.
Folgende Schlüsselqualifikationen lassen sich zusammenfassen:
- Persönlichkeitskompetenz
- Fachkompetenz
- Methodenkompetenz
- Sozialkompetenz
Diese Oberbegriffe enthalten verschiedene Bausteine, die einen guten Ausbilder ausmachen und sich positiv auf die Arbeit mit den Auszubildenden auswirken.
Persönlichkeitskompetenz:
- Motivation
- Verantwortlichkeit
- Wertvorstellungen
- Kreativität
- Kritikfähigkeit
Fachkompetenz:
- Kenntnis der Materie
- fachbezogene Fertigkeiten
- Einsatz und Engagement für die Sache
Methodenkompetenz:
- Entscheidungsfähigkeit
- Methoden der Problemlösung
- Informationsbeschaffungsfähigkeit
- Fähigkeit, Wissen zu transportieren
Sozialkompetenz:
- Hilfsbereitschaft
- Kommunikationsfähigkeit
- Einfühlungsvermögen
- Kooperationsbereitschaft
- Umweltbewusstsein
Nicht immer lassen sich Schlüsselqualifikationen eindeutig einem der genannten Bereiche zuordnen. Damit sich die Auszubildenden die notwendigen Schlüsselqualifikationen aneignen können, müssen Ausbilder die einzelnen Methoden beherrschen und in den Ausbildungsalltag einbringen.
Darum sind Schlüsselqualifikationen für Ausbilder unverzichtbar
Eine Ausbildung lebt nicht von der Theorie allein, sondern ist ein Prozess, der als Gesamtkonzept aus der Vermittlung von Wissen und der Befähigung, Lernstoff weitergeben und individuell transportieren zu können, lebt. Wenn Sie den Ausbilderschein machen, werden Sie alle Aspekte genau kennenlernen. Dies schreibt die Ausbildereignungsverordnung vor.
Schlüsselqualifikationen besitzen für Ausbilder eine zentrale Bedeutung und sind unverzichtbar im Berufsleben. Fachliche Kompetenz ist nur eine Säule. Schlüsselqualifikationen helfen dabei, Wissen nicht nur aufzunehmen und zu behalten, sondern auch neuen Aufgaben gegenüber aufgeschlossen zu sein und aktiv im Team mit anderen zu arbeiten.
Schlüsselqualifikationen für Ausbilder haben zentrale Bedeutung für:
- Kommunikation mit anderen
- Reaktion auf Veränderungen
- Umsetzung individueller Lernansätze
- effektive Arbeit im Team
- eigenständige Problemlösung
- lösungsorientierte Konfliktlösung
- Verbesserung des Arbeitsklimas
Die wichtigsten Soft Skills für Ausbilder in der Zusammenfassung:
- Kommunikation: Es ist wichtig, Lerninhalte klar und verständlich zu übermitteln. Ebenso entscheidend sind aktives Zuhören, das Vorbringen nachhaltiger Argumente und die nonverbale Kommunikation.
- Konfliktlösung: Tauchen Konflikte auf, muss nach einer konstruktiven Lösung gesucht werden. Durch gezieltes Konfliktmanagement lassen sich Spannungen abbauen.
- Flexibilität: Ausbilder müssen sich einer ständig wechselnden Arbeitsmethodik und der Einführung neuer Technologien anpassen. Unvorhergesehene Situationen dürfen nicht zum Hindernis werden. Die Offenheit für Veränderungen hat auch positiven Einfluss auf die eigene Belastbarkeit.
Ausbildungsordnung: Inhalt und Bedeutung
Der Kontext der Ausbildungsordnung geht auf den Inhalt, die Dauer und den Ablauf der Ausbildung für jeden IHK-Ausbildungsberuf ein. Ersichtlich sind zum Beispiel die Inhalte von Zwischen- und Abschlussprüfungen.
Die Ausbildungsordnungen für die einzelnen Ausbildungsberufe sichern eine einheitliche und strukturierte Berufsausbildung in Deutschland ab. Alle in der Ausbildungsordnung aufgeführten Berufe können Ausbilder, die einen AEVO-Schein erworben haben, begleiten.
In einer Ausbildungsordnung müssen, laut § 5 Berufsbildungsgesetz folgende Angaben enthalten sein:
- Bezeichnung des Ausbildungsberufes
- Dauer der Ausbildung
- Definition des Ausbildungsberufsbildes (Fertigkeiten, Fähigkeiten, Kenntnisse)
- Ausbildungsrahmenplan (zeitliche und sachliche Gliederung)
- Anforderungen an die Prüfungen
Durch die Ausbildungsordnung kann der Ablauf der Ausbildung in den spezifischen Einrichtungen nicht in allen Details erläutert werden. Daher wird in den einzelnen Ausbildungsstätten, ausgehend vom Ausbildungsrahmenplan, ein individueller betrieblicher Ausbildungsplan erstellt. Dieser muss den Vertragsvereinbarungen bezüglich der zeitlichen wie sachlichen Gliederung der Ausbildung entsprechen.
Was regelt die Ausbildungsordnung?
Die Ausbildungsordnung bildet den gesetzlichen Rahmen für eine duale Ausbildung.
Der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung erlassene Gesetzestext regelt folgende Kernpunkte:
- Definition von Berufsbildern
- Inhalte der Ausbildung
- Dauer der Ausbildung
- Anforderungen an die Prüfungen
Es existiert für jeden staatlich anerkannten Ausbildungsberuf eine separate Ausbildungsordnung. Die dort definierten Standards sind einheitlich und gelten für alle in Deutschland angebotenen betrieblichen Ausbildungen.
Mit der Ausbildungsordnung wurde ein rechtsverbindliches Instrument geschaffen, welches eine hohe Qualität der Ausbildung absichert und gleichzeitig eine Kontrollfunktion innerbetrieblicher Ausbildungen übernimmt.
Verbindung zur Ausbildereignungsverordnung
Eine Ausbildungsverordnung ist eine wichtige Informationsquelle, wenn die Berufsausbildung näher definiert werden soll. Es wird das spezielle Berufsbild festgelegt. Alle Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse, die im Rahmen der Ausbildung vermittelt werden sollen, sind Teil der Verordnung. Schließlich sind auch die Prüfungsanforderungen genau beschrieben.
Die Ausbildereignungsverordnung ist ein wichtiges Instrument, um die Vorgaben der Ausbildungsverordnung umzusetzen.
Die Inhalte der AEVO kurz zusammengefasst:
- Prüfung der Ausbildungsvoraussetzungen
- Planen des Ausbildungsablaufes
- Vorbereitung der Ausbildung
- Auswahl der Bewerber
- Durchführung der Ausbildung unter fachlichen wie pädagogischen Gesichtspunkten
- Abschluss der Ausbildung
- Vorbereitung der Auszubildenden auf die anstehenden Prüfungen.
Künftige Ausbilder müssen die aus der AEVO gewonnenen Erkenntnisse in der Prüfung zur Erlangung des AdA-Scheins nachweisen. Damit wirken beide Verordnungen zusammen und setzen wertvolle Impulse für die Struktur und den Ablauf des Ausbildungsalltags in Deutschland.
Warum die AEVO Akademie Ihr idealer Partner ist
Wenn Sie unvorbereitet in die AEVO-Prüfung gehen und Ihnen keinerlei Aufgaben und Situationen vertraut sind, ist Ihre Durchfallquote der Ausbildereignungsprüfung hoch. Mit einem Online-Kurs der AEVO Akademie beginnen Sie, sich intensiv mit der Materie vertraut zu machen.
Sie erlangen theoretische wie praktische Kenntnisse, welche Sie stofflich gut vorbereitet und mental gelöst und entspannt in die Prüfung gehen lassen. Damit haben Sie beste Voraussetzungen, die AEVO-Prüfung zu bestehen und den AdA-Schein zu erlangen.
Der Weg dorthin kann flexibel geplant werden und stressfrei erfolgen. Wir liefern Ihnen ein erprobtes Konzept, welches Sie gewissenhaft durcharbeiten. Bei Fragen beraten wir Sie jederzeit freundlich und fachkundig. Einfacher und effizienter kann Lernen nicht sein. Vertrauen Sie der AEVO Akademie, vertrauen Sie auf Ihre berufliche Zukunft.
Fazit zur Ausbildereignungsverordnung
Wer in Deutschland ausbilden will, muss die AEVO-Prüfung bestehen und den AdA-Schein in Händen halten. Die Ausbildereignungsverordnung (AEVO) bildet den gesetzlichen Rahmen für die Voraussetzungen, die für die Rolle als Ausbilder notwendig sind. Es existieren spezifische Vorgaben für knapp 330 Berufe, die sich im dualen System ausbilden lassen.
Mit einem Kurs der AEVO Akademie können Sie sich gezielt auf die Prüfung vorbereiten. Haben Sie bestanden, sind Sie berechtigt, alle in der Ausbildereignungsverordnung genannten Berufe auszubilden.
FAQ zur Ausbildereignungsverordnung
Wie lange dauert ein AEVO-Kurs?
Die Kurse können in Vollzeit, Teilzeit, Wochenendstudium oder Selbststudium absolviert werden. Die Zeiten sind daher unterschiedlich bemessen. Der Kompaktkurs der AEVO-Akademie umfasst einen Zeitrahmen von etwa 65 Stunden.
Was kostet der AEVO-Kurs?
Der Kurs der AEVO Akademie kostet 697 Euro und liegt damit im bundesweiten Durchschnitt für entsprechende Vorbereitungskurse.
Was ist der AEVO-Schein?
Der AEVO-Schein wird bei der Prüfung zum Ausbilder erworben und berechtigt Sie zur Übernahme und Leitung der Ausbildung in Ihrem Unternehmen.