AEVO: Ein umfassender Leitfaden

Die Ausbildereignungsverordnung (AEVO) ist zentraler Bestandteil des deutschen Berufsbildungssystems. Sie definiert die Standards und Anforderungen an Personen, die Auszubildende in einem anerkannten Ausbildungsberuf ausbilden wollen.

Dieser umfassende Leitfaden zur AEVO soll Ihnen einen detaillierten Einblick in die Welt der Ausbilder geben. Er hilft Ihnen, die Voraussetzungen und den Weg zum Ausbilderschein, sowie die Bedeutung der AEVO-Prüfung zu verstehen.

Unabhängig davon, ob Sie bereits in der Ausbildung tätig sind oder planen, in diesem Bereich zu arbeiten, wird Ihnen dieser Leitfaden wertvolle Informationen und Ratschläge geben.

Zusammenfassung: 7 Fakten über die AEVO

  1. Die Ausbildereignungsverordnung, auch AEVO, ist ein zentraler Bestandteil des Berufsbildungssystems.
  2. Sie legt die Standards für Ausbilder fest.
  3. In ihr sind die Voraussetzungen für den Erwerb des Ausbilderscheins aufgeführt.
  4. Der Ausbilderschein ist ein offizielles Zertifikat, das einer Person bescheinigt, die Anforderungen eines Ausbilders zu erfüllen.
  5. Eine Prüfung zum Ausbilder gemäß AEVO besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil.
  6. Die Prüfung wird bei einer Industrie- und Handelskammer (IHK) oder Handwerkskammer (HWK) abgelegt.
  7. Die Themen zur AEVO umfassen vier Handlungsfelder (Module).

Einführung in die Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO)

Die Ausbilder-Eignungsverordnung ist ein zentraler Bestandteil des deutschen Berufsbildungssystems. Sie ist das Regelwerk zur Festlegung der Anforderungen und Standards an Personen, die als Ausbilder oder Ausbilderin in einem anerkannten Ausbildungsberuf tätig werden wollen. Die AEVO ist somit das Regelwerk, in dem festgelegt ist, über welche Kompetenzen Ausbilderinnen und Ausbilder verfügen müssen.

Die AEVO wurde erstmals 1972 verabschiedet und ist seitdem mehrfach überarbeitet worden. Sie dient zur Sicherung und Verbesserung der Qualität der Berufsausbildung in Deutschland.

Die AEVO regelt unter anderem die Zulassungsvoraussetzungen zur Ausbildereignungsprüfung, den Ablauf der Prüfung und die Prüfungsinhalte.

Was ist der Ausbilderschein?

Der Ausbilderschein, auch AdA-Schein (Ausbildung der Ausbilder) genannt, ist ein offizielles Zertifikat in Deutschland. Es bestätigt, dass eine Person die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt, um Auszubildende in einem anerkannten Ausbildungsberuf auszubilden. Er wird nach bestandener Ausbildereignungsprüfung von den Industrie- und Handelskammern (IHK) oder den Handwerkskammern (HWK) ausgestellt.

Der Ausbilderschein ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben für alle, die in anerkannten Ausbildungsberufen ausbilden wollen. Mit dem Ausbilderschein weist der Inhaber nach, dass er berufs- und arbeitspädagogische Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt, die für die Vermittlung der Ausbildungsinhalte erforderlich sind. Der Ausbilderschein ist damit ein wichtiger Qualitätsnachweis in der beruflichen Bildung.

Voraussetzungen für den Ausbilderschein

Die Voraussetzungen für den Erwerb des Ausbilder- bzw. AdA-Scheins sind in der Ausbilder-Eignungsverordnung festgelegt. Grundsätzlich kann jeder den Ausbilderschein erwerben. Es gibt keine Zulassungsvoraussetzungen für die Prüfung und den Erwerb des Scheins.

Der Schein selbst berechtigt aber noch nicht dazu, auch tatsächlich ausbilden zu dürfen. Dafür muss gegenüber der zuständigen Kammer zusätzlich entweder eine abgeschlossene Berufsausbildung, ein abgeschlossenes Studium oder ausreichend Berufserfahrung nachgewiesen werden. Die Dauer der erforderlichen Berufserfahrung beträgt das Anderthalbfache der regulären Ausbildungsdauer des gewünschten Ausbildungsberufs. Bei den meisten Berufen also viereinhalb Jahre.

Eine erfolgreich an einem Ausbilderkurs ist nicht nötig, wird zum Bestehen der Prüfung aber ausdrücklich empfohlen. In einem solchen Kurs werden die Teilnehmer auf die AEVO-Prüfung vorbereitet, die abgelegt werden muss, um den Ausbilderschein zu erhalten.

Kann man ohne AdA-Schein ausbilden?

In Deutschland ist es grundsätzlich nicht erlaubt, ohne einen AdA-Schein, dem Ausbilderschein, auszubilden. Dies ist in der AEVO festgelegt.

Der Grund dafür ist, dass die Qualität der Berufsausbildung sichergestellt werden soll. Ausbilder müssen nachweisen können, dass sie über die notwendigen pädagogischen, fachlichen und persönlichen Kompetenzen verfügen, um Auszubildende erfolgreich auszubilden.

Es gibt jedoch Ausnahmen von dieser Regel. In bestimmten Fällen kann die zuständige Industrie- und Handelskammer oder Handwerkskammer eine Befreiung von der Ausbildereignungsprüfung erteilen. Dies ist beispielsweise möglich, wenn der Ausbilder über langjährige Berufserfahrung und Erfahrung in der Ausbildung verfügt.

Wie läuft die Ausbildung ab?

Die Ausbildung zum Ausbilder, die zur Erlangung des Ausbilderscheins führt, ist ein strukturierter Prozess, der in der Regel aus einem speziellen Ausbilderkurs besteht. Dieser Kurs bereitet die Teilnehmer intensiv auf die Ausbildereignungsprüfung vor, die sie bestehen müssen, um den Ausbilderschein zu erhalten.

Im Kurs werden verschiedene Themen behandelt, darunter die Planung und Durchführung von Ausbildungen, die Zusammenarbeit mit Auszubildenden, rechtliche Aspekte der Ausbildung und die Vorbereitung auf die AEVO-Prüfung.

Die Teilnehmer lernen, wie sie Ausbildungspläne erstellen, Auszubildende betreuen und bewerten und Ausbildungsinhalte vermitteln können.

Die Kurse können in Vollzeit, Teilzeit oder als Fernstudium absolviert werden und dauern in der Regel zwischen einigen Wochen und einigen Monaten. Nach Abschluss des Kurses sind die Teilnehmer gut vorbereitet, um die AEVO-Prüfung erfolgreich zu bestehen und den Ausbilderschein zu erhalten.

Wie verläuft die Prüfung zum Ausbilder?

Sie besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil.

Im schriftlichen Teil der Prüfung müssen die Teilnehmer ihr Wissen über die Ausbilder-Eignungsverordnung und ihre Fähigkeit, Auszubildende im Unternehmen auszubilden. Dieser Teil der Prüfung besteht normalerweise aus Multiple-Choice-Fragen.

Der praktische Teil der Prüfung besteht aus einer Präsentation und einem Fachgespräch. Die Teilnehmer müssen eine Ausbildungssituation planen, durchführen und bewerten. Dies wird in der Regel in Form einer Präsentation dargestellt, die auf einem realen Ausbildung-Szenario basiert.

Anschließend findet ein Fachgespräch statt, in dem die Prüfer die Entscheidungen und Methoden des Teilnehmers diskutieren und bewerten.

Die Prüfung wird von der zuständigen Industrie- und Handelskammer oder der Handwerkskammer durchgeführt. Nach erfolgreichem Bestehen der Prüfung erhalten die Teilnehmer den Ausbilderschein.

Dauer und Kosten des Kurses für den Ada-Schein

Die Länge eines Vorbereitungskurses unterscheidet sich stark von Anbieter zu Anbieter. So kann die Länge, je nach Anbieter, zwischen 30 und 90 Stunden und mehr variieren.

Was die Kosten betrifft, so bewegen sich die meisten Angebote im Bereich von 500 EUR bis 1.000 EUR. Auch hier gilt wieder: Die genauen Preise hängen vom Anbieter ab. Einige Bildungseinrichtungen bieten den Lehrgang online an, was eine flexible und kostengünstige Alternative darstellen kann.

Die vier Handlungsfelder der AEVO

Um die Qualität einer Ausbildung sicherzustellen, muss ein Ausbilder gemäß der Ausbildereignungsverordnung Kenntnisse in vier Handlungsfeldern erlernen. Diese vier Handlungsfelder drehen sich um die Themen „Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und Ausbildung planen“, „Ausbildung vorbereiten und bei der Einstellung von Auszubildenden mitwirken“, „Ausbildung durchführen“ und „Ausbildung abschließen“.

Für jeden dieser Bereiche gibt es spezifische Themen, damit ein Ausbilder die Anforderungen der AEVO erfüllen kann.

Handlungsfeld 1: Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und Ausbildung planen

Beinhaltet unter anderem das Wissen über die Vorteile und Nutzen der betrieblichen Ausbildung, rechtliche Rahmenbedingungen, die Auswahl von Ausbildungsberufen und vorbereitende Maßnahmen auf die Berufsausbildung.

Handlungsfeld 2: Ausbildung vorbereiten und bei der Einstellung von Auszubildenden mitwirken

Umfasst beispielsweise die Erstellung betrieblicher Ausbildungspläne, die Vorbereitung von Ausbildungsverträgen oder die Durchführung von Bewerbungsverfahren.

Handlungsfeld 3: Ausbildung durchführen

Behandelt unter anderem das Schaffen lernförderlicher Bedingungen, die Gestaltung der Probezeit, die Planung oder die Durchführung von Unterweisungen.

Handlungsfeld 4: Ausbildung abschließen

In diesem Handlungsfeld geht es zum Beispiel um die Prüfungsvorbereitung, die Anmeldung zur Prüfung oder die Erstellung eines Arbeitszeugnisses.

Fazit

Die Ausbildereignungsverordnung ist ein zentraler Bestandteil des deutschen Berufsbildungssystems und legt die Standards für Ausbilder fest. Der Ausbilderschein, auch Ausbildereignungsschein genannt, ist ein Zertifikat, das die Fähigkeit einer Person bestätigt, Lehrlinge auszubilden.

Es gibt keine Voraussetzungen zum Erwerb des Ausbilderscheins. Um selbst ausbilden zu dürfen, sind eine abgeschlossene Berufsausbildung, ein Studium oder Berufserfahrung notwendig.

Die AEVO-Prüfung besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil. Die Ausbildereignungsprüfung dauert 180 Minuten im schiftlichen und 30 Minuten im praktischen Prüfungsteil.

FAQ

Was ist die Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO)?

Die AEVO ist ein Regelwerk, das die Kompetenzen definiert, die ein Ausbilder haben muss. Sie legt die Anforderungen und Standards fest, die an Personen gestellt werden, die Auszubildende in einem anerkannten Ausbildungsberuf ausbilden möchten.

Was ist der Ausbilderschein und wofür ist er notwendig?

Der Ausbilderschein, auch bekannt als AdA-Schein, ist ein offizielles Zertifikat in Deutschland, das bestätigt, dass eine Person die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt, um Auszubildende in einem anerkannten Ausbildungsberuf auszubilden.

Wie läuft die Ausbildung zum Ausbilder ab?

Die Ausbildung zum Ausbilder besteht in der Regel aus einem speziellen Ausbilderkurs, der die Teilnehmer auf die AEVO-Prüfung vorbereitet. Nach erfolgreichem Abschluss des Kurses und Bestehen der Prüfung erhalten die Teilnehmer den Ausbilderschein.

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