Unterweisungsmethoden für Ausbilder 2025: Ein Überblick

Der Erfolg einer Unterweisung hängt maßgeblich davon ab, welche Methoden Sie wählen und wie Sie diese umsetzen. Als Ausbilder ist es Ihre Aufgabe, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern dies so zu gestalten, dass Ihre Auszubildenden die Inhalte auch wirklich verstehen und in der Praxis anwenden können. Dabei ist nicht nur entscheidend, was Sie lehren, sondern vor allem, wie Sie es tun. 

In diesem Artikel beleuchten wir bewährte Unterweisungsmethoden, zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Teilnehmer aktiv einbeziehen können, und geben Ihnen wertvolle Tipps, um den Lernerfolg langfristig zu sichern. 

Erfahren Sie, wie Sie Ihre Auszubildenden bestmöglich unterstützen und ihnen den Weg zu einem erfolgreichen Abschluss ebnen können.

Zusammenfassung: 7 interessante Fakten zu den Unterweisungsmethoden 

  1. Die Wahl der richtigen Unterweisungsmethoden ist entscheidend für den Lernerfolg Ihrer Auszubildenden.
  2. Es ist wichtig, Methoden auszuwählen, die sowohl zu den Inhalten als auch zu den Teilnehmern passen.
  3. Die 4-Stufen-Methode hilft, komplexe Inhalte in nachvollziehbare Schritte zu unterteilen.
  4. Das Lehrgespräch fördert den Dialog und das tiefere Verständnis der Teilnehmer.
  5. Praktische Übungen wie Vormachen und Nachmachen verfestigen das Gelernte nachhaltig.
  6. Eine Mischung aus verschiedenen Methoden sorgt für Abwechslung und spricht unterschiedliche Lerntypen an.
  7. Flexibilität bei der Methodenwahl ermöglicht es, auf die Bedürfnisse und Dynamiken der Teilnehmergruppe einzugehen.

Die Grundlagen der Unterweisung: Was Sie als Ausbilder wissen sollten

Die Grundlage jeder erfolgreichen Unterweisung liegt in einem klaren Verständnis der Unterweisungsmethoden und ihrer Anwendung, wie sie im Rahmen der AEVO-Prüfung gefordert wird. Als Ausbilder stehen Sie vor der Aufgabe, Methoden auszuwählen, die nicht nur zu den Inhalten, sondern auch zu den Teilnehmern passen. 

Dabei spielt die Methodenwahl eine zentrale Rolle, denn sie bestimmt, wie die Lernziele erreicht werden und welchen Lernerfolg Ihre Auszubildenden erzielen. Ein solides Verständnis der AEVO-Richtlinien hilft Ihnen dabei, diese Entscheidungen fundiert zu treffen.

Zunächst ist es wichtig, zu verstehen, was genau unter einer Unterweisung zu verstehen ist. Eine Unterweisung ist mehr als nur das Vermitteln von Wissen – sie ist ein gezielter Prozess, bei dem Inhalte strukturiert und verständlich präsentiert werden, um den Teilnehmern die nötigen Kompetenzen zu vermitteln. 

Hierbei kommen verschiedene Unterweisungsmethoden zum Einsatz, die je nach Ziel und Situation ausgewählt werden sollten. Die AEVO legt hierbei besonderen Wert auf die Auswahl der passenden Methoden, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Lernenden gerecht zu werden.

Ein grundlegendes Element der Unterweisung ist die Stufenmethode, die Ihnen hilft, den Lernprozess in klare und nachvollziehbare Schritte zu unterteilen. Diese Methode unterstützt sowohl Sie als Ausbilder als auch Ihre Auszubildenden dabei, komplexe Inhalte in kleinere, verständliche Einheiten zu zerlegen. Dadurch wird der Lernprozess überschaubar und motivierend.

Ebenso wichtig ist das Verständnis für die Teilnehmer und deren unterschiedliche Lernbedürfnisse. Nicht jeder lernt gleich, und daher sollten Sie flexibel sein und verschiedene Unterweisungsmethoden kombinieren, um den unterschiedlichen Lerntypen gerecht zu werden. So kann unter anderem das Lehrgespräch effektiv sein, um den Dialog zu fördern und Fragen zu klären, während Vormachen und Nachmachen besonders geeignet ist, um praktische Fähigkeiten zu vermitteln.

Letztlich gilt: Eine gelungene Unterweisung erfordert mehr als nur Fachwissen. Es geht darum, Inhalte so zu vermitteln, dass sie bei den Teilnehmern ankommen und zu einem nachhaltigen Lernerfolg führen. 

Die Wahl der richtigen Methoden und die Fähigkeit, diese an die Bedürfnisse der Auszubildenden anzupassen, sind entscheidend, um Ihre Rolle als Ausbilder erfolgreich auszufüllen.

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Klassische Unterweisungsmethoden im Überblick

Nachdem wir die Grundlagen der Unterweisung und die Bedeutung einer sorgfältigen Methodenwahl beleuchtet haben, ist es an der Zeit, einen Blick auf die klassischen Unterweisungsmethoden zu werfen, die sich in der Praxis bewährt haben. 

Diese Methoden bieten Ihnen als Ausbilder bewährte Werkzeuge, um Ihre Auszubildenden effektiv zu schulen und die Lernziele zu erreichen. Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Stärken und eignet sich für unterschiedliche Situationen und Inhalte. 

Im Folgenden stellen wir Ihnen fünf zentrale Unterweisungs- bzw. Ausbildungsmethoden vor, die Sie in Ihrer Berufsausbildung gezielt einsetzen können.

Der Vortrag: Wissensvermittlung auf den Punkt gebracht

Der Vortrag ist eine der am häufigsten eingesetzten Unterweisungsmethoden und bietet die Möglichkeit, Inhalte klar und strukturiert zu vermitteln. In einem Vortrag steht der Ausbilder im Mittelpunkt und präsentiert das Thema in einer zusammenhängenden Rede. Diese Methode ist besonders geeignet, um komplexe Sachverhalte verständlich darzustellen und den Auszubildenden eine solide Wissensgrundlage zu bieten. 

Allerdings ist es wichtig, den Vortrag lebendig zu gestalten und durch Beispiele oder visuelle Hilfsmittel wie einer AEVO-Präsentationen zu unterstützen, um die Aufmerksamkeit der Zuhörer aufrechtzuerhalten. Ein guter Vortrag vermittelt nicht nur Wissen, sondern inspiriert auch dazu, sich weiter mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Das Lehrgespräch: Dialog als Schlüssel zum Verständnis

Das Lehrgespräch ist eine dialogorientierte Methode, die darauf abzielt, die Teilnehmer aktiv in den Lernprozess einzubeziehen. Im Gegensatz zum Vortrag steht hier der Austausch zwischen Ausbilder und Auszubildenden im Vordergrund. Durch gezielte Fragen und Diskussionen werden Inhalte gemeinsam erarbeitet, wodurch die Teilnehmer ein tieferes Verständnis für das Thema entwickeln. 

Das Lehrgespräch ist eine besonders effektive Ausbildungsmethode, wenn es darum geht, komplexe oder kontroverse Themen zu vermitteln, da es den Auszubildenden ermöglicht, ihre eigenen Gedanken und Ideen einzubringen. Diese Methode fördert nicht nur das Verständnis, sondern ermöglicht dank der Diskussion auch die kritische Auseinandersetzung mit den Inhalten.

Die Gruppenarbeit: Gemeinsames Erarbeiten von Inhalten

Die Gruppenarbeit ist eine Unterweisungsmethode, die den sozialen Austausch und die Zusammenarbeit unter den Auszubildenden fördert. In kleinen Gruppen bearbeiten die Teilnehmer gemeinsam Aufgaben oder Projekte und erarbeiten die Inhalte eigenständig.

Diese Methode stärkt nicht nur das Teamgefühl, sondern ermöglicht es den Teilnehmern, verschiedene Perspektiven kennenzulernen und voneinander zu lernen. Die Gruppenarbeit ist besonders geeignet, wenn es darum geht, kreative Lösungen zu entwickeln oder komplexe Probleme zu lösen, da die Teilnehmer ihre unterschiedlichen Stärken und Kenntnisse einbringen können. Der Ausbilder nimmt dabei die Rolle eines Moderators ein und unterstützt die Gruppen, ohne den Lernprozess zu stark zu lenken.

Vormachen und Nachmachen: Lernen durch direkte Anwendung

Das Prinzip von Vormachen und Nachmachen ist eine praxisorientierte Ausbildungsmethode, die sich besonders gut für die Vermittlung handwerklicher oder technischer Fähigkeiten eignet. 

Der Ausbilder zeigt den Auszubildenden einen Arbeitsvorgang oder eine Technik, die diese dann eigenständig nachmachen. Durch das direkte Anwenden des Gelernten verfestigen sich die Inhalte schnell und der Lernerfolg ist unmittelbar sichtbar. Diese Methode ist ideal, um praktische Fertigkeiten zu trainieren und die Teilnehmer durch wiederholtes Üben zu befähigen, die Aufgaben sicher und korrekt auszuführen. Gleichzeitig kann der Ausbilder individuelle Rückmeldungen geben und auf Fehler gezielt eingehen, was den Lernprozess zusätzlich unterstützt.

Die Fallmethode: Praxisnahe Problemlösung

Die Fallmethode gehört zu den anwendungsorientierten Unterweisungsmethoden und ist besonders geeignet, um komplexe, praxisnahe Probleme zu lösen. Die Teilnehmer erhalten dabei eine realistische Fallstudie oder ein Szenario, das sie analysieren und bearbeiten sollen. 

Diese Methode fordert die Teilnehmer dazu auf, das Gelernte auf eine konkrete Situation anzuwenden und eigenständig Lösungen zu entwickeln. Die Fallmethode fördert das analytische Denken, die Problemlösungsfähigkeiten und die Fähigkeit, Wissen in der Praxis umzusetzen. Der Ausbilder unterstützt die Teilnehmer bei der Analyse und Lösung des Falls und regt zur Diskussion an, um verschiedene Lösungsansätze zu erarbeiten und zu bewerten.

Mit diesen klassischen Unterweisungsmethoden haben Sie als Ausbilder eine breite Palette an Werkzeugen zur Verfügung, um den Lernerfolg Ihrer Auszubildenden zu sichern. Durch die gezielte Auswahl und den Einsatz dieser Methoden können Sie sicherstellen, dass die Inhalte nicht nur vermittelt, sondern auch verstanden und angewendet werden.

Die Wahl der richtigen Methode: So treffen Sie die beste Entscheidung 

Die Wahl der richtigen Unterweisungsmethode ist entscheidend für den Lernerfolg Ihrer Auszubildenden und steht im direkten Zusammenhang mit den Anforderungen der AEVO. Es geht darum, Inhalte so zu vermitteln, dass sie nicht nur verstanden, sondern auch praktisch angewendet werden können. 

Der erste Schritt ist, sich klar darüber zu werden, was Sie erreichen möchten – ob theoretisches Wissen oder praktische Fähigkeiten im Vordergrund stehen. Diese Lernziele geben Ihnen bereits eine Richtung für die Methodenwahl vor.

Berücksichtigen Sie dabei die Zusammensetzung Ihrer Teilnehmergruppe. Unterschiedliche Lerntypen und Persönlichkeiten erfordern flexible Ansätze. Kombinieren Sie unter anderem einen Vortrag mit einer Gruppenarbeit, um verschiedene Lernstile anzusprechen und das Gelernte zu vertiefen. Eine durchdachte Mischung aus Methoden kann den Lernerfolg deutlich steigern und entspricht den Prinzipien, die in der AEVO festgelegt sind.

Die Komplexität der Inhalte spielt ebenfalls eine Rolle. Bei anspruchsvollen Themen kann es sinnvoll sein, den Stoff in kleinere Einheiten zu unterteilen und verschiedene Unterweisungsmethoden nacheinander einzusetzen. So bleibt der Lernprozess überschaubar, und das Verständnis wird Schritt für Schritt aufgebaut.

Letztlich hängt die Wahl der Methode auch von der verfügbaren Zeit und den räumlichen Gegebenheiten ab. Entscheiden Sie sich für die Methode, die Ihre Auszubildenden bestmöglich unterstützt und die Lernziele effizient erreicht. Mit der richtigen Methodenwahl legen Sie den Grundstein für eine erfolgreiche Unterweisung.

Fazit: Mit der richtigen Methode zum Erfolg

Der Erfolg einer Unterweisung steht und fällt mit der Wahl der passenden Unterweisungsmethoden. Mit der richtigen Methode gelingt es Ihnen, Inhalte nicht nur zu vermitteln, sondern so zu gestalten, dass sie bei Ihren Auszubildenden ankommen und nachhaltig wirken. Durch eine gezielte Methodenwahl schaffen Sie eine Lernumgebung, in der sich Ihre Teilnehmer aktiv einbringen und ihr Wissen vertiefen können.

Wichtig ist, flexibel zu bleiben und die Methoden den Bedürfnissen und der Dynamik Ihrer Gruppe anzupassen. So stellen Sie sicher, dass die Lernziele erreicht werden und Ihre Auszubildenden bestmöglich auf ihre zukünftigen Aufgaben vorbereitet sind. Mit einer durchdachten und praxisnahen Unterweisung legen Sie den Grundstein für eine erfolgreiche Berufsausbildung.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Unterweisungsmethoden

1. Welche Rolle spielt die AEVO in der Auswahl von Unterweisungsmethoden?

Die AEVO legt die Grundlage für die Qualifizierung von Ausbildern und definiert die Anforderungen an eine erfolgreiche Unterweisung. Sie gibt vor, welche Kompetenzen Ausbilder benötigen, um Unterweisungsmethoden zielgerichtet und effektiv einzusetzen. Dabei spielt die Auswahl der richtigen Methode eine zentrale Rolle, um den Lernerfolg der Auszubildenden in der Berufsausbildung zu gewährleisten. Die AEVO hilft Ihnen, die Methoden an die Lernziele und Bedürfnisse der Teilnehmer anzupassen.

2. Wie setze ich die Stufenmethode in der Unterweisung ein?

Die Stufenmethode unterteilt den Lernprozess in klare, nachvollziehbare Schritte, um komplexe Inhalte strukturiert zu vermitteln. Jede Stufe baut auf der vorherigen auf und führt die Teilnehmer Schritt für Schritt zum Lernziel. Diese Methode ist besonders effektiv, wenn es darum geht, schwierige oder umfangreiche Themen verständlich zu machen. Durch die Strukturierung in Stufen wird der Lernstoff überschaubar und die Teilnehmer können den Fortschritt klar nachvollziehen.

3. Wie definiere ich das Ziel einer Unterweisung klar?

Ein klares Ziel ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Unterweisung. Es sollte spezifisch, messbar und erreichbar sein. Überlegen Sie, was die Teilnehmer am Ende der Unterweisung wissen oder können sollen. Ein gut formuliertes Lernziel hilft Ihnen, die passenden Unterweisungsmethoden auszuwählen und den Unterricht gezielt zu gestalten. Zudem erleichtert ein klar definiertes Ziel die Erfolgskontrolle und zeigt, ob die Teilnehmer die gewünschten Kompetenzen erworben haben.

4. Welche Bedeutung hat die Übung in der Unterweisung?

Die Übung ist ein zentraler Bestandteil des Lernprozesses, besonders wenn es um das Erlernen praktischer Fähigkeiten geht. Durch Übungen können Teilnehmer das Gelernte anwenden und vertiefen, was den Lernerfolg nachhaltig sichert. Praktische Übungen ermöglichen es den Teilnehmern, theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen, Fehler zu erkennen und zu korrigieren. Dies stärkt das Verständnis und festigt die Inhalte, sodass sie langfristig abrufbar bleiben.

5. Wie kann ich sicherstellen, dass die Teilnehmer die Inhalte verstehen?

Um sicherzustellen, dass die Teilnehmer die Inhalte verstehen, ist es wichtig, regelmäßig Rückfragen zu stellen und deren Antworten zu reflektieren. Zudem sollten Sie unterschiedliche Unterweisungsmethoden einsetzen, um verschiedene Lerntypen anzusprechen. Übungen und Feedback-Schleifen helfen, das Verständnis zu überprüfen und zu vertiefen. Durch die Anpassung der Methode an die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmer können Sie sicherstellen, dass das vermittelte Wissen gut aufgenommen wird.

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Jasmin Link

Jasmin Link ist Gründerin & Geschäftsführerin der AEVO Akademie. Als Expertin für die Ausbildung der Ausbilder bereitet Sie Menschen mit einem Online-Ausbilderkurs auf den Ausbilderschein vor. Zusätzlich teilt sie ihr Wissen regelmäßig in Gastartikeln auf Fachblogs. Erfahren Sie hier mehr über den Autor oder nehmen Sie direkt Kontakt auf.
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