Die Ausbildereignung ist elementarer Bestandteil jedes Meistertitels und wird auch gerne als Teil 4 des Meisterlehrgangs bezeichnet.
In diesem Artikel dreht sich alles um den Ausbilderschein für Meister.
Wir erläutern Ihnen:
- Wie Sie den Ausbilderschein für Meister erhalten.
- Wie die Prüfung zum Ausbilderschein für Meister aussieht.
- Wie Sie sich am besten auf die Ausbildereignungsprüfung vorbereiten.
- Tipps und Empfehlungen für Meister zur Ausbildereignung.
Los geht’s.
So erhalten Sie den Ausbilderschein als Meister
Die Ausbildereignung ist fester Bestandteil jeder Weiterbildung zum Meister und Voraussetzung, um den Meistertitel zu erhalten.
Generell wird diese auch als „Meister Teil 4“ oder „Meisterschule Teil 4“ bezeichnet.
Die Ausbildereignung selbst wird durch das Bestehen der sogenannten Ausbildereignungsprüfung nachgewiesen, durch deren Bestehen der sogenannte Ausbilderschein als Zertifikat verliehen wird.
Der Ausbilderschein bescheinigt die dessen Träger die berufs- und arbeitspädagogische Eignung, die Voraussetzung ist, um Auszubildenden im Betrieb ausbilden zu dürfen.
Um als Meister im Rahmen von Teil 4 der Meisterweiterbildung zu erhalten, müssen Sie folglich die Ausbildereignungsprüfung erfolgreich ablegen.
Im Rahmen der Meisterschule wird diese vor der zuständigen Handwerkskammer abgelegt.
Generell kann diese allerdings auch bei der Industrie- und Handelskammer abgelegt werden.
Wenn Sie den Ausbilderschein beispielsweise schon haben (egal ob von IHK oder HWK), dann können Sie sich diesen anrechnen lassen und als Teil 4 der Meisterweiterbildung anrechnen lassen.
Wie sieht die Ausbildereignungsprüfung für Meister aus?
Die Ausbildereignungsprüfung besteht grundsätzlich aus zwei Prüfungsteilen: Einer schriftlichen Prüfung sowie einer praktischen (mündlichen) Prüfung.
Beide Prüfungsteile finden in der Regel zeitlich voneinander getrennt statt.
In der schriftlichen Prüfung stehen 180 Minuten Zeit zur Verfügung, um ca. 70 Prüfungsfragen zu beantworten.
Dabei müssen mindestens 50 Prozent der Maximalpunktzahl von 100 Punkten erreicht werden, um die Prüfung zu bestehen.
Die praktische Prüfung dauert insgesamt 30 Minuten, die in zwei Teile zu je 15 Minuten unterteilt werden.
In Teil 1 präsentiert der Prüfling eine zuvor von ihm ausgewählte und ausgearbeitete Ausbildungssituation oder führt diese praktisch in einem Rollenspiel vor.
Eine solche Ausbildungssituation kann sein, wie Sie Ihren Auszubildenden in einem bestimmten Thema unterweisen.
Im Anschluss daran folgt Teil 2, auch als Fachgespräch bezeichnet.
Hier werden dem Prüfling vom Prüfungsausschuss Fragen mit Bezug auf die zuvor gewählte Ausbildungssituation gestellt.
Auch in der praktischen Prüfung können maximal 100 Punkte erzielt werden, von denen mindestens 50 Punkte erreicht werden müssen, um die Prüfung zu bestehen.
Die gesamte Ausbildereignungsprüfung und somit der Ausbilderschein gilt als bestanden, wenn beide Prüfungsteile (schriftlich & praktisch) bestanden wurden.
Ausbildereignungsprüfung Unterschiede bei HWK und IHK
Auch wenn der Ausbilderschein, der von einer Handwerkskammer verliehen wird, rechtlich gleichwertig ist mit dem einer Industrie- und Handelskammer, gibt es leichte Unterschiede bei der Gestaltung der Ausbildereignungsprüfung.
Die IHK’s setzen bei der schriftlichen AEVO Prüfung auf Multiple-Choice-Fragen, bei denen der Prüfling unter einer Anzahl an vorgegebenen Lösungen die richtigen Antworten ankreuzen muss.
Die Anzahl an richtigen Antworten wird dabei bei jeder Frage angegeben.
Wenn eine falsche Lösung angekreuzt wird, so wird die komplette Frage als „falsch“ gewertet.
Bei den HWK’s ist das anders.
Dort gibt es bei den wenigsten HWK’s Multiple-Choice-Fragen, sondern es werden offene Fragen gestellt.
Offene Fragen bedeutet, dass keine möglichen Lösungen vorgegeben werden, unter denen die richtigen auszuwählen sind.
Der Prüfling muss exakt wissen, wie die richtige Antwort lautet und muss diese selbständig mit seinen eigenen Worten eindeutig und verständlich formulieren und niederschreiben.
Der Schwierigkeitsgrad der Prüfung bei einer Handwerkskammer ist daher definitiv höher als bei einer Industrie- und Handelskammer.
Daher ist ein gar keine schlechte Idee und ein cleverer Schachzug, als angehender Meister den Ausbilderschein bereits im Vorfeld bei einer IHK zu erlangen!
Denn wenn Sie den Ausbilderschein bereits erworben haben, können Sie als Meisterschüler einen Antrag auf Befreiung von der Meisterprüfung Teil IV stellen.
Wie bereiten sich Meister am besten auf die Ausbildereignungsprüfung vor?
Viele Meisterschulen, die eine komplette Vorbereitung auf den Meister-Titel anbieten, decken die Vorbereitung auf den Ausbilderschein bereits mit ab.
Sie können aber natürlich auch eine separate Vorbereitung auf die AdA Prüfung absolvieren.
Wenn Sie professionelle Unterstützung wünschen und nach einer Vorbereitung suchen, die gezielt auch für die Meisterausbildung Teil 4 ausgerichtet ist und Sie perfekt auf die Prüfung zum Ausbilderschein vorbereitet, dann ist unser Online-Ausbilderkurs genau das Richtige für Sie.
Wir helfen Ihnen mit unseren Inhalten in allen Bereichen Ihrer Vorbereitung und begleiten Sie bis zur erfolgreich abgeschlossenen Prüfung.
Hier nur ein paar der Inhalte und Vorteile unserer Vorbereitung:
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Unser Lernkonzept hat sich bereits unzählige Male bewährt und wir konnten damit schon hunderten Fachwirten auf dem Weg zum Ausbilderschein helfen.
Sehr gerne unterstützen wir auch Sie bei der Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung!
Hier gibt’s alle Infos zum Online-Ausbilderkurs für Meister
Was kostet der Ausbilderschein für Meister?
Die Gebühren für die Prüfung bei der Handwerkskammer (oder alternativ der IHK) betragen im Schnitt ca. 250 Euro.
Neben den reinen Ausbilderschein-Kosten für die Prüfung müssen Sie natürlich noch die Kosten für die Vorbereitung, also beispielsweise die Meisterschule oder einen separaten Vorbereitungskurs auf die Ausbildereignungsprüfung hinzurechnen.
Gute Vorbereitungskurse, die Sie gezielt auf die Ausbildung der Ausbilder vorbereiten, gibt es bereits ab 400 Euro.
Auch Lernmaterialien sind nicht günstig und müssen je nach Lehrgangsanbieter zusätzlich gekauft werden.
Für gute Fachbücher können Sie noch einmal mit ca. 50 Euro an Kosten rechnen.
Im Schnitt kostet der Teil IV der Meisterprüfung also ab rund 700 Euro aufwärts.
Meister Teil 4: Fragen und Antworten zum Ausbilderschein
Wie bekommt man als Meister den Ausbilderschein?
Angehende Meister erhalten im Rahmen von Teil 4 der Meisterschule den Ausbilderschein, wenn Sie die dafür vorgesehene Prüfung vor der zuständigen Handwerkskammer bestehen.
Wie sieht die Prüfung zum Meister Teil 4 aus?
Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil. Im schriftlichen Teil wird die Theorie abgefragt. Im praktischen Teil wird die methodischen und pädagogischen Kompetenzen geprüft. Die Prüfung gilt als bestanden, wenn beide Prüfungsteile erfolgreich absolviert wurden.
Wie bereitet man sich am besten auf den Ausbilderschein für den Meister Teil 4 vor?
Wer eine gute und sichere Vorbereitung auf die Prüfung möchte, sollte unbedingt einen Vorbereitungskurs belegen. Der Online-Kurs der AEVO Akademie richtet sich dabei speziell auch an Meisterlehrlinge und bereitet umfassend auf den Meister Teil 4 und die Ausbildereignungsprüfung vor.
Was kostet der Ausbilderschein für den Meister Teil 4?
Die Prüfungsgebühren bei der Kammer betragen im Schnitt 250 Euro. Dazu kommen Kosten für die individuelle Vorbereitung, beispielsweise Lernunterlagen oder ein Vorbereitungskurs. Gute Kurse gibt es für den Meister Teil IV gibt es schon ab 400 Euro.