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Die 4 wichtigsten Gründe warum Unternehmen ausbilden sollten

Unternehmen Ausbildung Vorteile

Haben Sie ein eigenes Unternehmen und überlegen, ob Sie Auszubildende ausbilden möchten?

Oder sind Sie Personalchef oder -verantwortlicher und stehen vor eben dieser Frage?

Dann kann Ihnen unser Artikel sicher eine wichtige Entscheidungsgrundlage liefern!

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Es stellt nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft dar, wenn sich ein Unternehmen dazu entschließt, auszubilden.

Auch für das Unternehmen selbst ist die eigene Ausbildung eine große Chance mit vielen Vorteilen!

Diese Vorzüge möchten wir in den nachfolgenden Abschnitten aufzeigen.

Die Rekrutierung leistungsstarker Arbeitskräfte ist eine wesentliche Basis für Unternehmen, damit diese auch langfristig wettbewerbsfähig bleiben können.

Grundsätzlich lassen sich drei verschiedene Ansätze unterscheiden, die zum Aufbau eines kompetenten Mitarbeiterstabs genutzt werden.

  • die Akquisition von Praktikern
  • die Einstellung von Berufs- oder Quereinsteigern
  • die unternehmensinterne Ausbildung

Mitarbeiter mit Praxiserfahrung können in der Regel einem Unternehmen schneller weiterhelfen als Neu- bzw. Quereinsteiger, die beispielsweise gerade erst ihr Studium beendet haben oder aus einer anderen Branche zu einer Firma wechseln.

Allerdings verlangen erfahrene Arbeitskräfte als Gegenleistung für Ihre vorhandene Expertise in der Regel deutlich höhere Gehälter als Berufsanfänger.

Die Ausbildung von Mitarbeitern im eigenen Unternehmen ist eine weitere Möglichkeit, um neue Arbeitskräfte zu akquirieren.

Die Vorteile der Ausbildung neuer Mitarbeiter

Das duale Ausbildungssystem in Deutschland – also die Verknüpfung von Arbeit und Berufsschule – hat sich fest bei uns etabliert.

Im Folgenden möchten wir auf die vielen Gründe dafür eingehen, wieso die unternehmensinterne Ausbildung eine attraktive Maßnahme für Unternehmen darstellt.

Auszubildende als kostengünstige Mitarbeiter

Viele Unternehmer sind sich einig und würden es dennoch nie so direkt kommunizieren:

Auszubildende sind günstige Arbeitskräfte.

Ein Argument mit Gewicht – schließlich verdienen selbst im dritten Lehrjahr die wenigsten Auszubildenden mehr als 1000€ im Monat.

Ganz so einfach kann man sich die Rechnung jedoch nicht machen.

Zunächst einmal sollte beachtet werden, dass Sie Ihrem Auszubildenden stets einen Ausbilder zur Seite stellen müssen, der den Berufsanfänger bei der Einarbeitung unterstützt und – zumindest am Anfang – intensiv über dessen Arbeitsweise wacht.

Im gesamten Zeitraum der Ausbildung MUSS dem Auszubildenden rechtlich gesehen zu jeder Zeit ein konkreter Ausbilder zugewiesen werden.

Bedenken Sie also, dass die Arbeitsleistung letzterer Person unter diesen Umständen etwas leiden könnte.

Sie sollten daher nicht nur das vermeintlich günstige Auszubildenden-Gehalt einseitig in Ihre Überlegungen mit einbeziehen, sondern auch die Entwicklung der gesamten Produktivität in Ihrem Unternehmen durch die Einstellung eines Auszubildenden prognostizieren.

Aufbau von unternehmensspezifischem Humankapital

Ein wichtiger Vorteil der unternehmensinternen Ausbildung ist die Tatsache, dass der Berufseinsteiger intensiv in die Routinen und Abläufe der Firma eingearbeitet werden kann.

In der Regel stellt der Ausbildungsbetrieb die erste Arbeitsstation für den Auszubildenden dar, sodass dieser die Unternehmensphilosophie und die allgemeine Arbeitsweise in seiner Firma einfach verinnerlichen kann.

Abgewanderte Mitarbeiter von Konkurrenzunternehmen und Quereinsteiger bringen oftmals bereits feste, indoktrinierte Verhaltensmuster mit, die nicht mit den Prozessen an der neuen Arbeitsstelle kompatibel sind.

In einer Studie der Universität Heidelberg wird das Erlernen von firmeninternen Arbeitsabläufen als „[…]spezifisches Humankapital“ bezeichnet.

Die Erhöhung des spezifischen Humankapitals hat zur Folge, dass ein Mitarbeiter besser und produktiver in dem Unternehmen arbeiten kann, wenn er die internen Arbeitsabläufe verinnerlicht.

Talente entdecken und fördern

Die Einstellung junger, unerfahrener Mitarbeiter erinnert in gewisser Weise an die gängigen Praktiken in der Fußball-Bundesliga.

Für Spieler aus der eigenen Jugend müssen die Vereine deutlich weniger bezahlen, als für alteingesessene Stars.

Letztere führen ihre bisherigen Stationen und Erfolge als schlagkräftiges Argument bei der Höhe der Vertragsvergütung an, wodurch die Gehaltsforderungen nicht selten astronomische Werte erreichen.

Jüngere Spieler sind hingegen oftmals dankbar darüber, dass sie die Farben eines bekannten Vereins tragen dürfen, um sich eines Tages für spätere „Arbeitgeber“ empfehlen zu können.

Genau wie im Sport gibt es auch in der Berufswelt talentierte Personen, die es zu fördern gilt.

Wenn Sie einen Ausbildungsplatz anbieten, haben Sie die Möglichkeit, Berufseinsteiger von Beginn an bei ihrem Werdegang zu unterstützen und dabei verborgene Fähigkeiten freizulegen.

Commitment steigern, Mitarbeiter binden

Wir haben bisher gelernt, dass die Ausbildung von Arbeitskräften eine günstige Möglichkeit darstellt, um talentierte und produktive Mitarbeiter für das eigene Unternehmen zu gewinnen.

Die Vorteile beschränken sich jedoch nicht nur auf kurzfristige Effekte, sondern können sich auch langfristig Erfolg entfalten.

Ein wichtiges Ziel von Unternehmen ist die Bindung von fähigen Mitarbeitern.

Die Treue der kompetenten Angestellten kann für Firmen zu einem wesentlichen Faktor werden, der den Unternehmenserfolg in der langen Frist determiniert.

Die Eigenschaft, sich einer Sache zu widmen bzw. sich dazu zu verpflichten gewisse Handlungen im Sinne einer Organisation vorzunehmen, wird als Commitment bezeichnet.

Mitarbeiter, die über ein hohes Commitment zu einer Firma verfügen, neigen demnach zu folgenden Charakteristika:

  • sie bleiben länger bei dem Unternehmen
  • sie arbeiten motiviert und stellen die Interessen der Firma teilweise vor die eigenen
  • sie identifizieren sich mit den Werten des Unternehmens

All dies sind positive Eigenschaften, die den Wert eines Mitarbeiters steigern und daher vom Arbeitgeber gewünscht werden.

Die innerbetriebliche Ausbildung kann dazu beitragen, dass die Berufsanfänger nach dem Abschluss der Lehrzeit die Verbindung zum Unternehmen aufrechterhalten möchten.

Durch die Übernahme von Auszubildenden konserviert eine Firma nicht nur das durch den Mitarbeiter erworbene spezifische Humankapital, sondern kann oftmals auch von einem höheren Commitment profitieren.

Dem Unternehmen spielt hier erneut die Tatsache in die Karten, dass sich die Auszubildenden am Beginn ihrer beruflichen Karriere befinden und daher emotional aktiviert in das erste Arbeitsverhältnis starten.

Es ist so wie im „richtigen Leben“ – die erste Liebe vergisst man nicht, oder?

Ausbildung als ganzheitlicher Aspekt der Unternehmensphilosophie

Wenn von der Ausbildung von Mitarbeitern gesprochen wird, ist meist die duale Berufsausbildung gemeint, deren Vorteile wir bisher diskutiert haben.

In diesem Abschnitt möchten wir nochmals dafür sensibilisieren, dass die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern KEINESFALLS ein Prozess ist, der nach dem dritten Lehrjahr endet.

Die fortlaufenden Veränderungen in jeder Branche erlauben keinen mentalen Stillstand, sondern erfordern den regelmäßigen Besuch von Schulungen und Fortbildungen.

Um langfristig die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens zu erhalten, sollte daher auf eine ganzheitliche Ausbildung aller Mitarbeiter wertgelegt werden.

Damit ist gemeint, dass sowohl junge, als auch erfahrene Arbeitskräfte sich stets weiterentwickeln müssen.

Diese Weiterentwicklung erfolgt durch den Erwerb von allgemeinen und unternehmensspezifischen Kenntnissen.

Beispiele für allgemeine Kenntnisse sind unter anderem:

  • theoretisches Fachwissen zu relevanten Themen
  • aktuelle Marktzahlen, Studienergebnisse etc.

Beispiele für unternehmensspezifische Kenntnisse sind unter anderem:

  • Anwendung von unternehmenseigener Software
  • Erfahrung mit den Arbeitsabläufen im Unternehmen

In ihrer Gesamtheit sind diese Kenntnisse Treiber für den Wert eines Mitarbeiters, den er für das Unternehmen entfalten kann.

Die Ausbildung von Arbeitskräften ist also ein dauerhafter Prozess, der erst dann endet, wenn ein Mitarbeiter das Unternehmen verlässt.

Die initiale Berufsausbildung ist also nur der erste – wenn auch sinnvolle – Schritt, um junge Menschen zu fähigen Mitarbeitern zu formen und das so generierte Leistungspotential im Unternehmen zu halten.

Welche Voraussetzungen benötigt ein Ausbildungsbetrieb?

Um als Unternehmen ausbilden zu dürfen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, die sich aus dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) ergeben.

Dazu zählt vor allem die Eignung der Ausbildungsstätte und des Ausbildungspersonals.

Die Eignung der Ausbildungsstätte ergibt sich beispielsweise dadurch, dass die in Ihrem Betrieb auch tatsächlich alle im vorgeschriebenen Ausbildungsinhalte vermitteln können.

Der Eignung des Ausbildungspersonals sieht vor, dass ein Ausbilder sowohl persönlich als auch fachlich geeignet ist.

Auf jeden Fall muss mindestens eine Person im Unternehmen den Ausbilderschein vorweisen können.

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Fazit: Als Unternehmen ausbilden

Abschließend möchten wir Ihnen die wesentlichen Erkenntnisse aus diesem Artikel nochmals in Form einer kurzen, prägnanten Liste verdeutlichen, um die wichtigsten Key Learnings direkt auf einen Blick zu sehen.

  • Die unternehmensinterne Ausbildung ist eine gute Variante, um leistungsfähige Mitarbeiter für das eigene Unternehmen zu gewinnen.
  • Die Hauptargumente, die für die Ausbildung von Mitarbeitern sprechen sind der Aufbau von unternehmensspezifischem Humankapital, die Möglichkeit zur Entdeckung von „Talenten“ und das oftmals hohe Commitment der Auszubildenden.
  • Die Aus- und Weiterbildung von Arbeitskräften muss als permanenter Prozess angesehen werden und sollte auf den Ausbau von allgemeinen und spezifischen Kenntnissen abzielen.

Als Unternehmen Auszubildende auszubilden bietet also eine große Chance und viele Vorteile.

Lassen Sie uns gerne einen Kommentar da, wenn Sie noch Fragen zum Thema haben oder kontaktieren Sie uns direkt.

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